Feiern und feiern lassen heißt es mit der Band Revolverheld – einer von fünf Acts, die auf dem Schopfheimer Marktplatz auftreten. Foto: zVg/Simon Stöckl

Mit fünf Tagen fährt das Openair dieses Mal ein extra-üppiges Programm. Festival-Chef Römmler fiebert dem Start in exakt 14 Tagen entgegen – und macht Lust aufs nächste Jahr.

Der Vorverkauf brummt, Organisation und Vorbereitungen sind nach über einem Festival-Jahrzehnt in Schopfheim bestens eingespielt – und nicht zuletzt bricht der Sommer derzeit mit Macht herein und sorgt für Openair-Feeling. Beste Voraussetzungen für die große Sommersause auf dem Schopfheimer Marktplatz von Mittwoch bis Sonntag, 9. bis 13. Juli. „Wir wollen den Sommer feiern“, zeigt sich Christoph Römmler vom Konzertveranstalter Karo Concerts voll Vorfreude.

 
Coole Pose, dicke Party: Culcha Candela heizen am Freitag ein.

Schwieriges Umfeld

„Klar: Mehr geht immer, solange nicht ausverkauft ist“, aber: Insgesamt zeigt sich Römmler ausgesprochen zufrieden mit dem Vorverkauf – zumal angesichts des schwierigen Umfelds. „Die Gesamtlage in der Veranstaltungsbranche ist wirklich schwierig“, bekennt Römmler. Kosten und Gagen seien längst wieder auf beziehungsweise über dem Vor-Corona-Niveau, was auch auf die Ticketpreise durchschlage. Zugleich seien die Leute weiterhin zurückhaltend, wenn es ums Geldausgeben geht, so seine Beobachtung.

Unterstützung vor Ort

Die Zeiten also schwierig – und um so wichtiger die starken Partner, leitet Römmler geschmeidig zum Lob der Schopfheimer Verhältnisse über: Ein breites Sponsorenfeld um den Hauptakteur Sparkasse, ein breites Helferteam aus den Reihen der Stadtmusik, das nicht allein die Gastro übernimmt und den Einlass unter ihren Fittichen hat, sondern auch beim Auf- und Abbau tatkräftig unterstützt.

„Ab dem Moment, wo der erste Bauzaun gestellt wird, steht das Team der Stadtmusik parat“, zeigt sich Römmler dankbar. Drei, vier Stunden für den Aufbau, am Ende in zwei Stunden alles abgebaut: „Das ist einzigartig in der Branche.“

Baustelle und Behinderung

Apropos Bauzaun: Die Baustellen in der Schopfheimer Innenstadt beeinträchtigen das Openair nur wenig: Die Arbeiten am Kreisel an der Adolf-Müller-Straße liefen auf Hochtouren und werden bis zur Festivalwoche abgeschlossen, damit die Laster mit Bühne und Technik überhaupt an den Ort des Geschehens kommen.

Wegen der Baustelle am Uehlin-Haus kann der dort sonst übliche Durchschlupf am Rand des Festivalgeländes während der Konzerte nicht offengehalten werden. Auch gehen ein paar Quadratmeter am Festivalgelände verloren. Kaum ins Gewicht fällt in diesem Jahr, dass die Hauptstraße rund um den Marktplatz in der Festivalwoche für den Verkehr gesperrt ist – ist sie das wegen besagter Baustellen doch ohnehin seit Monaten.

Foto: Anja Bertsch

Und apropos Unterstützung: Auch Stadtverwaltung und Gemeinderat bekennen sich nach wie vor voll zum Sommersound und unterstützen die Veranstaltung mit 25 000 Euro. „Mit dem Sommersound holen wir Tausende von Menschen in die Stadt. Mit Blick auf diese Werbewirksamkeit ist das wirklich gut angelegtes Geld“, betont Bürgermeister Dirk Harscher.

Ausblick 2026

Und während sich Festivalchef Römmler in Sachen Ausblick auf eine nächste Festival-Auflage sonst stets eher bedeckt hielt, geht er dieses Mal in die Offensive: „Das Sommersound 2026 muss stattfinden. Das Line-Up ist schon komplett, und ich finde es extrem gut“, so Römmler. Details indes gibt es aber erst, wenn das diesjährige Sommersound über die Bühne ist.

Schopfheimer Sommersound 2025

Das Programm
Den Auftakt macht am Mittwoch, 9. Juli, „SWR 1 Pop und Poesie
“. Das Konzept ist altbewährt: Berühmte Hits werden von der Band musikalisch arrangiert und von Schauspielern in deutscher Übersetzung inszeniert. Das Programm „The Power of Love“ indes ist brandneu und feiert auf dem Schopfheimer Marktplatz sogar seine Premiere. 1000 der maximal 1200 Sitzplätze sind über den Vorverkauf bereits besetzt. Feiern und sich feiern lassen heißt es am Donnerstag, 10. Juli, mit der Band Revolverheld
, die derzeit ihr 20-Jähriges begeht – „und zwei Stunden lang alle ihre Hits raushauen wird“, wie Römmler verspricht: „Gute Stimmung, große Party.“ 1600 Tickets sind im Vorverkauf schon weg, am Ende wird es auf etwa 1900 Besucher hinauslaufen, schätzt Römmler. Noch besser läuft der Vorverkauf für Culcha Candela
, die am Freitag, 11. Juli, „geile Partymucke“ über den Marktplatz schicken werden, wie der Festivalchef verspricht: 1800 Tickets sind bereits weg, die 2000er-Marke werden man auf jeden Fall knacken, ist Römmler sicher.Am Samstagabend wird die 13-köpfige Kombo Querbeat
den Marktplatz zwei Stunden mit „Future Brass Punk“ zum Beben bringen. Vorband sind die Wehrer „Brassbuebe“, die auch in früheren Jahren schon den Support am Brassabend gaben – und in diesem Jahr ein eigenes einstündiges Set abliefern werden. Der Vorverkauf für diesen Abend läuft vergleichsweise verhalten; 1000 Tickets sind aber auch hier schon unters Partyvolk gebracht. Dolce-Vita-Feeling und Italo-Schmelz schwappen am Sonntag, 13. Juli, mit Giovanni Zarella
übers Festivalgelände. Die etwa 1000 Sitzplätze sind bis auf eine Handvoll ausverkauft, und auch viele Stehplätze sind bereits weg.

Vorverkauf und Abendkasse
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Wenngleich der Vorverkauf (www.sommersound-schopfheim.de) insgesamt gut läuft: Ausverkauft ist noch keine Veranstaltung. Daher wird es für alle noch Karten an der Abendkasse geben, verspricht der Festivalchef.

Einlass und Konzertbeginn:
Das Hauptprogramm beginnt jeweils ab 20/20.30 Uhr; Einlass ist ab 18.30. Die Support-Acts (Ausnahme: Pop und Poesie, Zarella), spielen ab etwa 19.30 Uhr auf.