Beim Altensteiger Kulturamt ist man mit der Resonanz des Open-Air-Kinos zufrieden: 2936 Zuschauer fanden sich zu den 14 Vorführungen im der Schlossgarten ein.
Altensteig - Mit der Komödie "Guglhupfgeschwader" ist das 19. Open-Air-Kino im Altensteiger Schlossgarten nach 14 Filmen an 14 Abenden zu Ende gegangen. 2936 Zuschauer interessierten sich für die gezeigten Dramen, Komödien, Romanzen, Abenteuer und Biografien.
Besonders viele Tickets (347) wurden für die erste Aufführung von "Monsieur Claude und sein großes Fest" abgesetzt, gefolgt von "Top Gun 2: Maverick" (324) und dem "Guglhupfgeschwader" (322 ). Mit dem Wetter hatte das Kulturamt der Stadt im Gegensatz zum vergangenen Jahr Glück – nur an einem Abend regnete es kurz vor Ende der Vorstellung –, und auch die Filmauswahl traf den Geschmack des Publikums.
Wittich überrascht
"Das ›Guglhupfgeschwader‹ wird der absolute Renner", hatte sich der städtische Pressesprecher Sascha Wittich im Vorfeld festgelegt, als die Frage aufkam, welcher Film wohl die größte Anziehungskraft entfalten würde. Immerhin waren die Abenteuer des bayerischen Dorfpolizisten Eberhofer (Sebastian Bezzel) erst kurze Zeit zuvor auf die Leinwand gekommen. Zu Wittichs Überraschung stieß "Monsieur Claude" bei der ersten Aufführung mit 347 Zuschauern auf größeres Interesse. Kurz vor Beginn erschienen einige Filmliebhaber ohne Onlineticket. "Wir schicken niemanden nach Hause", hatte der Veranstalter versprochen. Wer seinen Geldbeutel zückte und den geforderten Eintrittspreis von sieben Euro bezahlte, wurde ebenfalls eingelassen.
Auftakt mit 178 Zuschauern
Dass ein besonders heikler Auftrag langjährige Erfahrung voraussetzt, konnten die 324 Zuschauer von "Top Gun 2: Maverick" nachvollziehen. Tom Cruise spielte die Hauptrolle des 131 Minuten dauernden Luftabenteuers – selbst bei der zweiten Aufführung wollten sich 219 Besucher die aufregenden Missionen nicht entgehen lassen.
Eröffnet wurde das 19. Altensteiger Open-Air-Kino vor der romantischen Kulisse der mittelalterlichen Burganlage mit "Liebesdings". 178 Tickets wurden verkauft. Wegen dem Hauptdarsteller Elyas M’Barek ("Fuck you Göhte") hatte Christa Haizmann – die Kulturamtsmitarbeiterin war an allen 14 Abenden anwesend und kontrollierte mit anderen die Online-Tickets – noch mehr junges Publikum erwartet.
Outdoor-Filme sprechen spezielles Klientel an
Gut besucht war mit 253 Zuschauern die dramatische Komödie "Wunderschön" mit den Schauspielerinnen Karoline Herfurth, Nora Tschirner und Martina Gedeck. Prima gelaufen ist mit 230 Zuschauern auch der Film "Contra" über fremdenfeindliche Aussagen eines Universitätsprofessors. Für die Streifen von Europas renommiertesten Outdoor-Festival E.O.F.T über Athleten, die im tiefen Dschungel und in eisigen Höhen unterwegs sind und viele Herausforderungen bestehen müssen, interessiert sich seit jeher nur eine spezielle Klientel – dieses Mal waren es 125 Fans.
Kurzauftritt von "Mukkeportal"
Der Streifen über den Sänger und Schauspieler Elvis Presley dauerte 157 Minuten. Dass nur 143 Leute das Bio-Pic sehen wollten, könnte auch an der Länge des Films an einem Werktag gelegen haben. Ein Ticket mehr verkauft wurde für "Schmetterlinge im Ohr" über einen Jungen, der viel von seinem Gehör verloren hat. Mit "House of Gucci" hatten die Macher bewusst ein künstlerisch wertvolles Drama abseits des Mainstreams ins Programm genommen. Honoriert wurde das Angebot mit 84 Besuchern nicht.
Jürgen Günthner, Daniel Hartmann und Neil Shanks wechselten sich als Filmvorführer ab. Zwei Aktionen gab es zusätzlich. Beim ersten Gastspiel des bayerischen Dorfpolizisten erhielt jeder Besucher einen kleinen Gugelhupf, und bevor "Elvis" über die Großleinwand flimmerte, hatte die Altensteiger Musikgruppe "Mukkeportal" einen Kurzauftritt. Nach 14 Tagen Open-Air-Kino zogen die Kulturamtsmitarbeiter eine positive Bilanz und freuten sich schon auf die Jubiläumsveranstaltung im nächsten Jahr.