Das „Aktionsbündnis zum Erhalt der Schillerschule“ hat seine Petition mit diesem Anliegen am Mittwochabend auf der Plattform „Openpetitition“ eingestellt. Sie sichtet sich an Oberbürgermeister Roland Tralmer und den Gemeinderat der Stadt Albstadt.
„Wir fordern den uneingeschränkten Erhalt der Grund- und Werkrealschule Schillerschule in Onstmettingen“ – so prangt es auf dem orangefarbenen Bild mit dem Herz in der Mitte, in dem das Gebäude der Haupt- und Werkrealschule in Onstmettingen zu sehen ist.
Am Mittwochabend hat das „Aktionsbündnis zum Erhalt der Schillerschule“, eine „kleine Gruppe von Onstmettinger Bürgern“, wie es auf deren Internetseite heißt, die Petition auf der Internetplattform www.openpetition.de eingestellt. Sie sichtet sich an Oberbürgermeister Roland Tralmer und den Gemeinderat der Stadt und braucht ein Quorum von 750 Unterzeichnern; als Laufzeit sind fünf Monate angegeben.
13 Gründe nennen die Aktivisten für den Erhalt der Schillerschule, darunter jenen, dass die Schillerschule stabil zweizügig und keine sterbende Schule sei. Sie sprechen sich gegen Zentralisierung und für die gleichwertige Entwicklung aller Stadtteile aus und für passgenaue Förderung der Schüler vor Ort.
Die Schüler müssten nach Tailfingen und Ebingen umziehen
Das Kultusministerium biete Perspektiven für Werkrealschulen, deren Schüler nicht unter den Tisch fallen dürften – dass dies passieren könnte, wenn sie aus Onstmettingen an die Lammerberg-Realschule in Tailfingen umziehen müssten, war bereits im Vorfeld der Gemeinderatssitzung am 10. April als Argument gegen die Schließung genannt worden. Seinen Beschluss über die Zukunft der Schillerschule hatte das Gremium damals vertagt, weil klar wurde, dass zu wenig mit den Betroffenen gesprochen worden war. Dementsprechend fordert das Aktionsbündnis in der Petition auch transparente Entscheidungen und Einbeziehung der Betroffenen. Außerdem weisen sie darauf hin, dass Sanierung allemal sinnvoller sei als Neubau – wie sanierungsbedürftig beide Schulgebäude sind, auch das der Grundschule, hatte Georgios Mpouras, Rektor der Schillerschule, im Gemeinderat berichtet.
Die Petition greift auch seinen Hinweis auf, dass die Grundschule neu genehmigt werden müsste, sollte die Haupt- und Werkrealschule der Schillerschule geschlossen werden. „Nach Anfrage beim Regierungspräsidium Tübingen wurde uns rückgemeldet, dass dies nicht der Fall ist“, so die Aktivisten, die sich gleichwohl große Sorgen um die Grundschule machen, wie sie betonen, denn das Gebäude sei „ebenso marode“ wie das der weiterführenden Schule, und die Sanierungskosten dafür „dürften auch immens sein“.
Die Kosten liefern den Grund
Die Kosten für eine Sanierung der Schule hatten den Ausschlag zum Vorschlag der Projektgruppe für Gebäudebestandsoptimierung gegeben, die Haupt- und Werkrealschule der Schillerschule zu schließen und die Schüler an der Lammerberg-Realschule in Tailfingen und der Hohenbergschule in Ebingen unterzubringen. Der Fall erinnert an die Pläne zur Schließung der Hauptschulen in Pfeffingen und in Truchtelfingen im Jahr 2007, gegen die es ebenfalls massiven Widerstand gegeben hatte. Der Schließung hatten die damaligen Gemeinderäte zwar letztlich zugestimmt, sich ihre Entscheidung aber nicht leicht gemacht und ebenso lange wie ernsthaft und kontrovers über die Optionen diskutiert.
Im drittgrößten Stadtteil und in gutem Umfeld
Anders als diese beiden Hauptschulen steht die Schillerschule im drittgrößten Stadtteil Albstadts, hat eine große Sporthalle und ein erst vor wenigen Jahren saniertes Hallenbad nebenan.
Die Internetseite des Aktionsbündnisses mit dem Link zur Petition finden Interessierte unter https://schillerschule-muss-bleiben.de