Innenstadtmanagerin Tamara Retzlaff fördert die Internet-Präsenz der Betriebe. Foto: Ralf Graner Foto: Schwarzwälder Bote

Online-Präsenz-Check: Innenstadtmarketing bietet Schulungen an

Der Arbeitsgruppe Innenstadt liegen die Ergebnisse eines Online-Präsenz-Checks vor. Die Frage: Wie sichtbar sind die Rottweiler Betriebe im Netz?

Rottweil. "Der Digitalisierungsgrad ist erhoben, die ersten Betriebe sind digital präsenter als zum Jahresstart und weitere Maßnahmen werden folgen." Dieses gemeinsame Fazit ziehen in Rottweil das Innenstadtmanagement, die Stadtverwaltung, der Gewerbe- und Handelsverein und die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg. Zum Auftakt der gemeinsamen Arbeitsgruppe Innenstadt stellt Ines Gaehn, Abteilungsleiterin Wirtschaftsförderung, Tourismus und Stadtmarketing, klar: "Unser gemeinsames Ziel bleibt, dass die Betriebe und Akteure in der Innenstadt im Internet präsenter sind."

Drei Handlungsfelder

Aus diesem Grund hat das Innenstadtmanagement den Online-Präsenz-Check gemacht und dabei drei wesentliche Handlungsfelder identifiziert: Nur 66 Prozent der Google-Einträge seien gepflegt, bei vielen fehlten wichtige rechtliche Hinweise und auch im Bereich der sozialen Medien sei noch Luft nach oben. 67 Prozent der untersuchten Betriebe in Rottweil haben keinen Instagram-Kanal und 24 Prozent sind auf Facebook inaktiv.

"Bisher stellten wir allgemeine Hilfestellungen bereit, beispielsweise durch einen Social-Media-Guide und eine entsprechende Online-Schulung", so Innenstadtmanagerin Tamara Retzlaff. "Durch die Ergebnisse des Online-Präsenz-Checks ist es nun möglich, die Innenstadtbetriebe zielgerichtet und individuell anzusprechen und auf ihre Potenziale hinzuweisen."

In den kommenden Wochen werden diese jetzt nach und nach abgearbeitet. Zusätzlich sollen Ende Mai bereits die nächsten Schritte angegangen werden. Dazu gehört etwa ein Online-Führerschein, der den Händlern, Gastronomen und Dienstleistern in den Bereichen Webseiten-Optimierung, Online-Marketing, Social Media und Google ein breites Wissen vermittelt.

Geballtes Know-how

"Durch die Angebote versuchen wir, die Hemmschwelle so niedrig wie möglich zu gestalten. Ziel des Online-Führerscheins ist es, dass alle Teilnehmer mit geballtem Know-how und inhaltlich starken Online-Auftritten aus den Schulungen heraus gehen und auch in Zukunft bestehen können", so Tamara Retzlaff.

Damit das gelingt, werden Experten als Referenten hinzugezogen. "Die ersten Projektfortschritte bestätigen, dass wir mit der Kooperation von Stadt und Gewerbe auf dem richtigen Weg sind", so Björn Engelhardt, stellvertretender Vorsitzender des GHV Rottweil. Und Philipp Hilsenbek, Geschäftsbereichsleiter Standortpolitik bei der IHK, fügt hinzu: "Maßnahmen, wie der Online-Präsenz-Check sind wichtige Puzzlestücke für unsere Standortentwicklung. Das Beispiel in Rottweil ist wie eine Blaupause für andere Kommunen, wie sie die Digitalisierung beherzt angehen können, Unternehmen einbinden und das vorhandene Kaufkraftpotenzial bestmöglich in der Region halten können."