Seit Wochen munkelt man im Internet über einen Hacker-Angriff auf Facebook. Dort ist man gelassen.

Berlin - Seit Wochen wird im Internet über einen Hacker-Angriff auf Facebook gemunkelt. Passieren soll er am Samstag - dem Jahrestag des historischen Guy-Fawkes-Attentats in London. Experten halten es aber für wenig wahrscheinlich, dass es größere Störungen gibt.

Das weltgrößte Online-Netzwerk reagierte betont gelassen. "Wir erwarten einen möglichen Angriff von Anonymous genauso, wie wir andere Angriffe an jedem anderen Tag erwarten", erklärte das Unternehmen in einem Facebook-Eintrag. "Aufgrund unserer Größe drohen uns die gleichen Gefahren, wie sie überall im Internet zu finden sind." Facebook habe geeignete Systeme aufgebaut, um sich allen Herausforderungen seiner Sicherheit zu stellen.

Der Aufruf von Unbekannten zu einer "Operation Facebook" am 5. November wurde Anfang August im Internet veröffentlicht, im Namen der internationalen Hackergruppe Anonymous. Der Sprecher in dem Video begründete die Drohung damit, dass das Soziale Netzwerk die Privatsphäre seiner Mitglieder nicht respektiere. Das über YouTube verbreitete und mehrere hunderttausend Mal angesehene Video wurde in der Szene kontrovers diskutiert. Etliche Aktivisten von Anonymous distanzierten sich davon.

Ein DDoS-Angriff auf Facebook sei eine falsche Aktion, schrieb am Freitag der Betreiber des Twitter-Accounts @anonops. Bei einem DDoS-Angriff werden zahllose Computer zusammengeschlossen, um einen Web-Server so lange mit sinnlosen Datenanfragen zu überhäufen, bis dieser deswegen nicht mehr erreichbar ist.