Der Rottweiler Amateur-Boxer Arianit Krasniqi hat ein großes Ziel: Olympia 2028 in Los Angeles. Unterstützung bekommt er von Bruder Ardian und dem berühmten Onkel Luan.
Der Name Krasniqi ist bereits seit vielen Jahren eng mit dem deutschen Boxsport verknüpft. Luan Krasniqi gewann 1996 bei den Olympischen Spielen in Atlanta (USA) Bronze gewann und kämpfte später um den WBO-Weltmeistertitel kämpfte, zudem ist er Europameisters.
Die Box-Legende ist der Ursprung der Box-Dynastie, die ihren Mittelpunkt in Rottweil hat. Sein Neffe Ardian Krasniqi ist ebenfalls Profiboxer und derzeit in Besitz des Gürtels des WBO-Intercontinental-Champions. Ende April füllte er den Sindelfinger Glaspalast und gewann seinen elften Profikampf durch K.o. – damit verteidigte der 28-Jährige seinen Titel gegen den Argentinier Diego Ramirez.
In Paris nicht zu schlagen
Und auch Ardians kleiner Bruder Arianit Krasniqi fühlt sich im Boxring zu Hause. Der 21-Jährige ist als Amateurboxer unterwegs, zuletzt war er beim renommierten Montana Cup in Paris am Start. Der Cup zählt zu den hochrangigsten internationalen Amateurturnieren, Nationalteams aus Frankreich, Kanada, England, Kroatien, Brasilien, Montenegro, der Ukraine und Aserbaidschan trafen sich in der Metropole.
Im Finale nach Punkten klar gewonnen
In der französischen Hauptstadt sicherte sich Krasniqi den Turniersieg, im Finale bezwang er den französischen Lokalmatadoren einstimmig nach Punkten. Bereits zuvor überzeugte der Schwergewichtler mit einer dominanten Vorstellung.
Ein möglicher Teilnehmer bei Olympia 2028
Dass sein Turniersieg genau dort gefeiert wurde, wo vor knapp einem Jahr die Olympischen Spiele stattfanden? Reiner Zufall – und dennoch passend. Denn der 21-Jährige vom BSV Rottweil ist mittlerweile fester Bestandteil des deutschen Nationalkaders. Als solcher wird er bereits als möglicher Teilnehmer bei Olympia 2028 gehandelt.
„Olympia wäre ein Traum“
Die Spiele finden bekanntlich in Los Angeles statt. Dass sein Onkel Luan ebenfalls in den USA seine Olympia-Medaille holte, ist der nächste Zufall. „Olympia wäre ein Traum“, sagte Arianit Krasniqi bereits Anfang des Jahres gegenüber unserer Redaktion.
Ziele der Brüder sind groß
Und das Potenzial dazu hat er. „Seine technische Klasse, sein Kampfgeist und seine taktische Reife zeichnen ihn als Zukunftshoffnung für das deutsche Boxen aus“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Zudem hat der Rottweiler perfekte Voraussetzungen. Er und sein Bruder Ardian werden von ihrem Vater Agim trainiert, der Bruder von Box-Legende Krasniqi. Beide werden vom Vermarkter „Primetime Promotion“ betreut. Die Firma wurde 2024 gegründet, um ihre Kämpfe professionell zu vermarkten. Die Veranstaltung in Sindelfingen Ende April war der zweite Kampfabend, im Herbst soll eine weitere Veranstaltung mit dem Profi-Boxer Ardian Krasniqi in der Region stattfinden.
Die Brüder haben große Ziele
Denn wie sein Bruder bei den Amateuren hat auch er als Profi große Ziele: Ein Weltmeistertitel. Sein berühmter Onkel Luan Krasniqi glaubt an ihn: „Früher oder später wird er Weltmeister werden“, sagte der 54-Jährige auf der Sindelfinger Bühne. Läuft alles nach Plan, könnte es schon im Jahr 2026 zu einem Titelkampf kommen.
„Luan war Wegweiser“
„Luan war immer unser Wegweiser“, sagt Ardian Krasniqi. „Er hat uns motiviert, diesen Weg einzuschlagen – und nun tragen wir diesen Erfolg weiter: ich bei den Profis, Arianit bei den Amateuren. Unser Vater Agim als Trainer macht unsere Boxfamilie komplett.“