Sandra Ringwald hat beim Sprintrennen auf dem schweren Kurs einiges vor. Foto: Nesvold

Olympia: Schwere Sprint-Strecke wartet auf Langläuferinnen. Schonacherin hat sich viel vorgenommen.

Die deutschen Skilangläuferinnen schielen nach dem Abgang der ehemaligen Medaillenkandidatin Denise Herrmann im Sprint am Dienstag zumindest auf einen Achtungserfolg. "Ich bin hier, um meine Bestleistung abzurufen. Ich will wieder in die Top 12, also ins Halbfinale", sagte Hanna Kolb vor ihrem olympischen "Hauptwettkampf" am Dienstag (13.25 MEZ).

Auch Sandra Ringwald nannte den Sprint ihr "Hauptding". Respekt äußerten beide Läuferinnen besonders vor dem zweiten Berg der kurzen Runde. "Da wird es sich entscheiden. Es ist eine wahnsinnig brutale Strecke", sagte Kolb. Herrmann, Zweite im Sprintweltcup 2013/2014, war nach enttäuschenden Ergebnissen bei der WM 2015 zum Biathlon gewechselt. Bei Olympia 2014 in Sotschi war die Oberwiesenthalerin im Sprint im Halbfinale gescheitert, später holte sie mit der Staffel Bronze. Am Start sind zudem Elisabeth Schicho und Katharina Hennig.

"Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass ich im Sprint an den Start gehe. Ich bin nicht die geborene Sprinterin, aber ich nehme es mit. Das Profil hat hohe Anforderungen, deswegen kommt mir das schon entgegen", sagte Toptalent Hennig (21).

Bei den Männern gehen Sebastian Eisenlauer und Thomas Bing ins Rennen. Bing hatte am Sonntag im Skiathlon über 2 x 15 km mit Rang elf überzeugt. "Erstmal geht es darum, den Prolog zu überstehen. Wenn man das geschafft hat, kann es schnell hin und her gehen. Wenn man bis ins Halbfinale kommt, haben die Distanzläufer vielleicht einen Vorteil", sagte Bing.