Nach dem Jubel über den Einzug in die Hoffnungsrunde folgte für Sandra Paruszewski die Ernüchterung.
Die Ringerin des AV Sulgen traf in Paris auf die Brasilianerin Giullia Penalber. Gegen Penalber, die Paruszewski zuletzt mehrfach bezwungen hat, kassierte die 30-Jährige schon relativ früh eine Strafe wegen Passivität. Der Kampf verlief vor der Pause aber relativ ausgeglichen. Anschließend ließ sich die Sulgenerin aber von einem Angriff der Brasilianerin überraschen und konnte nur mit Müh und Not eine Schulter-Niederlage verhindern. Penalber lag nun aber dennoch klar in Führung. Und ließ sich die Führung auch nicht mehr nehmen.
AV Sulgen ist stolz
Trotz dieser Niederlage ist man beim heimischen AV Sulgen sehr stolz auf „ihre Sandra“, die den Bekanntsheitsgrad des Vereins enorm verstärkt hat. Sie erhält am Freitag, 23. August, um 17 Uhr im Foyer der Festhalle Sulgen einen Empfang für ihre Leistungen.
Immerhin kann sie nun in einem Atemzug mit Othmar Kuhner vom AB Schramberg, der bei Olympia 2000 in Sydney war, und Reiner Trik vom AV Winzeln, der 1984 in Los Angeles teilnahm, genannt werden. Insbesondere Trik schrammte dabei mit seinem vierten Platz hauchdünn an olympischem Edelmetall vorbei. Jedenfalls wurde mit Sandra Paruszewski deutlich, welchen Stellenwert das Ringen in der Region besitzt und dass dabei durchaus Weltklasse-Athleten herausgebracht werden.