Roman Rees startet im Biatlon. Foto: Schutt

Biathlon: Roman Rees überrascht alle und fährt nach Südkorea. Später Einstand im Weltcup.

Er liebt die Duelle Mann gegen Mann, den ständigen Kampf um Sekunden und die Konzentration am Schießstand. "Das ist genau mein Ding" erklärt Roman Rees und nennt sein Erfolgsrezept: "Fokussiere dich ganz auf dich und deine Aufgabe." Die Harmonie zwischen Körper und den richtigen Trainingsmethoden, das sei die große Kunst – "und die versuche ich mit meinen Trainern immer wieder aufs neue erfolgreich zu finden".

Der Biathlet vom Schauinsland ist ein eher ruhiger Typ. "Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit sind mir wichtig. So sind wir Schwarzwälder halt. Sauer sein, das liegt mir nicht so gut, ich nehm’s lieber mit Humor und einer Portion Gelassenheit", verkündet er auf seiner Homepage. Und derzeit besteht ohnehin kein Anlass zu Missstimmung. Wenn die Spiele am Freitag eröffnet werden, ist auch der 24-Jährige, der in Hofsgrund zu Hause ist, dabei. Damit war nicht unbedingt zu rechen. Mit einem sensationell anmutenden vierten Platz im Einzelrennen beim Weltcup in Ruhpolding erfüllte sich der 24-Jährige einen lang gehegten Traum.

Schon mit sieben Jahren betrieb das Talent beim SV Schauinsland parallel Skilanglauf und Biathlon. Als sein Vereinskollege Marcel Lorenz bei der Biathlon-Junioren-WM 2002 im finnischen Kontiolahti Jugendweltmeister im Sprint und daheim begeistert gefeiert wurde, war der kleine Roman so begeistert, dass der Entschluss, Biathlon-Ass zu werden, feststand. 2012 war er selbst bei der Junioren-WM in Kontiolahti dabei, verfehlte aber das Treppchen klar. 2014 in Presque Isle (USA) sah die Sache anders aus: Rees kehrte als Staffel-Weltmeister in den Schwarzwald zurück und war selbst ein gefeierter Held.

2016 gab er seinen Einstand im Weltcup. Jetzt hat er sein großes Ziel erreicht – Olympia in Südkorea. "Es ist ein Traum, ich bin superglücklich und fühle mich klasse", freut sich der Zollbeamte.