Ramona Straub geht im Skispringen ins Rennen. Foto: Eibner

Skispringen: Sportsoldatin Ramona Straub greift bei Olympischen Spielen an.

Beschaulich ist Titisee-Neustadt mit seinen gut 12.000 Einwohnern. Noch viel beschaulicher ist der kleine Ortsteil Langenordnach. Und doch hat dieser flecken Erde einen Star, dessen Name derzeit immerbekannter wird. Skispringer Ramona Straub hat fest vor, bei den Olympischen Spielen von sich reden zu machen.

Die 24-Jährige ist eine echte Kämpfernatur – eine, die ihre Chancen beim Schopfe packt. So auch im Dezember 2017: Bundestrainer Andreas Bauer hatte Straub für die ersten Weltcup-Springen nicht berücksichtigt. Bei ihrem Heimweltcup in Hinterzarten sollte es aber soweit sein.

Straub sprang, flog und landete am Ende auf einem starken vierten Rang. Damit hatte sie direkt die Olympia-Norm geknackt. "Ausgerechnet in Hinterzarten", sagte sie damals, "das ist eine Schanze, die mir eigentlich gar nicht liegt."

Die Olympischen Spiele in Südkorea werden ihr erstes Großereignis unter den fünf Ringen. Die Spiele 2014 hatte sie trotz erfüllter Norm verpasst, weil sie nicht nominiert wurde. Als ihre Mitstreiterinnen in Russland um Medaillen kämpften, zog sich Straub einen Kreuzbandriss zu, der nach gut einem Jahr wegen einer Vernarbung nochmals operiert werden musste.

Anstatt sich unterkriegen zu lassen, zog die Sportsoldatin Kraft aus dieser Phase – und kam stärker zurück. Die Schanze in Pyeongchang, das verriet sie bereits, liegt ihr. Am 12. Februar, wenn die Skispringerinnen im Kampf um Edelmetall über den Bakken gehen, sucht auch Straub nach dem perfekten Sprung, der sie auf eine Top-Platzierung tragen soll. Und selbst wenn das nichts wird – der Traum von den Spielen ist dann trotzdem in Erfüllung gegangen.