Sandra Ringwald geht im Langlauf ins Rennen. Foto: Eibner

Langlauf: Sandra Ringwald könnte im Team-Sprint vorne angreifen – wenn sie starten darf.

Für Sandra Ringwald aus Schönwald geht ein Kindheitstraum in Erfüllung. Die 27-Jährige ist spürbar aufgeregt und voller Vorfreude.

Nachdem sie vor vier Jahren die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Sotschi verpasst hatte, ist die Freude auf Pyeongchang umso größer. Dabei musste sie in diesem Winter nicht lange zittern. Als erste Langläuferin im deutschen Team hat sich die Top-Sprinterin vom Skiteam Schonach-Rohrhardsberg die Qualifikation gesichert. Im Dezember wurde sie in ihrer Parade-Disziplin, dem Sprint, Siebte in Davos. "Es war natürlich beruhigend für mich, dass ich schon so früh ›safe‹ war", sagt sie.

Was der Schönwälderin bei den Spielen zuzutrauen ist? "Mein Ziel ist es, nach Pyeongchang zu gehen und dort meine bestmöglich Leistung zu zeigen. So, dass ich hinterher zufrieden zurückfliegen kann", erklärt sie. Die größte Medaillenchance hätte Ringwald wohl im Team-Sprint. Dem deutschen Duo – Ringwald gemeinsam mit Hanna Kolb – kann an einem guten Tag für eine Überraschung sorgen. Beim Heim-Weltcup in Dresden haben die beiden das Podium nur knapp verpasst – und das auch nur, weil Kolbs Stock brach.

Jedoch ist es noch nicht sicher, ob die beiden am Team-Sprint teilnehmen werden. Denn trotz der starken Ergebnisse, die das Duo zuletzt abgeliefert hat, sind Ringwald und Kolb nicht gesetzt. "Das könnte man zwar meinen, doch es wird tatsächlich erst vor Ort entschieden. Wer die beste Form hat, fährt", erklärt Ringwald. Das gleiche gilt für den Staffel-Wettbewerb.

Sicher an den Start gehen wird die 27-Jährige im Zehn-Kilometer-Rennen und im Sprint. Auf den Skiathlon verzichtet sie. In ihrer Spezial-Disziplin wäre der Einzug ins Finale ein Erfolg. In dieser Saison schaffte Ringwald das nur bei der Tour de Ski in Lenzerheide. Dort wurde sie Sechste. Im Sprint-Gesamtweltcup steht sie auf dem zehnten Rang. Dabei ist für sie in dieser Saison vieles schiefgelaufen. "Stockbrüche, Stürze, falsche Taktik: da war eigentlich alles dabei", sagt sie lachend.

Deshalb ist sie mit ihren Weltcup-Ergebnissen in dieser Saison auch nicht so richtig zufrieden – obwohl die Laufform stimmt. "Ich bin eigentlich echt gut drauf, fühle mich gut." Doch um auch bei Olympia ins Finale der besten Sechs zu kommen, reicht das nicht. "Am Tag X in Pyeongchang muss alles passen."