Nach der Siegerehrung sind die deutschen Athleten aus dem Ruder-Achter mächtig stolz auf ihre Silbermedaillen. Foto: dpa/Jan Woitas

Das deutsche Flaggschiff verpasst beim Rudern den angestrebten Olympiasieg und sendet eine klare Botschaft: Wer alles gegeben hat, darf mit Platz zwei zufrieden sein.

Tokio - Natürlich gibt es bei Olympischen Spielen immer einzelne Athleten oder ganze Teams, für die sich die Silbermedaille anfühlt wie eine Enttäuschung. Der Deutschland-Achter, so sieht es in diesem Moment aus, gehört definitiv dazu. Nach der Zieleinfahrt auf dem Sea Forest Waterway in Tokio sinken die kräftigen Jungs in sich zusammen, Steuermann Martin Sauer schlägt entsetzt die Hände vor das Gesicht. Ein paar Minuten später, als die Ruderer an Land klettern, gibt es keinen Jubel, keine Freude, keine innigen Umarmungen. Nur Muskelberge, Gesichter mit leeren Augen, Gesten der Enttäuschung. Platz zwei hinter Neuseeland – ein Schlag ins Wasser? Nein!