Das Ziel des Internationalen Olympischen Komitees sind geschlechtergerechte Olympische Spiele. Wie sich die Disziplinen auf dem Weg dorthin verändern.
Tokio - So viele Frauen gab es bei den Olympischen Spielen noch nie: 49 Prozent weibliche Athleten – damit gehen bei den Sommerspielen in Tokio erstmals in der Olympiageschichte nahezu gleich viele Sportlerinnen und Sportler an den Start. 2016 in Rio de Janeiro lag der Frauenanteil noch bei 45 Prozent, 1996 in Atlanta nur bei einem Drittel und in den 1950er Jahren sogar nur bei einem Zehntel. 2024 in Paris sollen dann die ersten geschlechtergerechten Spiele stattfinden – so lautet zumindest das Ziel des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). „Das IOC setzt sich für die Gleichstellung in allen Bereichen ein“, sagt IOC-Präsident Thomas Bach: „Von den Athleten auf und neben dem Spielfeld bis zu den Führungspositionen in Sportorganisationen.“
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Der Wunsch hin zur Geschlechtergerechtigkeit wirkt sich auch auf die olympischen Disziplinen aus: Das IOC setzt für Tokio mehr denn je auf Mixed-Wettbewerbe. Auch die Anzahl der Wettbewerbe für jedes Geschlecht soll sich in Zukunft nicht mehr unterscheiden. In Japan wird es aber immer noch 165 Männerwettbewerbe und 156 für Frauen geben, plus sechs offene und zwölf Mixed-Disziplinen. Für die Spiele in Tokio etabliert das IOC neue Mixed-Wettbewerbe im Judo, Bogenschießen und Triathlon. Die Tischtennisspieler duellieren sich erstmals auch im Mixed-Doppel. Zudem wird es in der Leichtathletik eine Mixed-Staffel über 4 x 400 Meter geben. Und auch für die Schwimmer gibt es Änderungen: Die Männer schwimmen zusätzlich über 800 Meter Freistil, bei den Frauen kommt als Disziplin über 1500 Meter Freistil hinzu. Darüber hinaus wird eine neue Mixed-Staffel über die 4 x 100 Meter eingeführt. Im Kanusport machen drei Männerwettbewerbe Platz für drei neue Frauendisziplinen.