Oliver Bliss (links) und Jochen Weiß sind vor dem Start zuversichtlich. Auch das Rennen beim Porsche Sports Cup lief laut Bliss "sehr gut", auch wenn die eigens gestellten Ansprüche nicht ganz erfüllt wurden. Foto: Mohr Foto: Lahrer Zeitung

Motorsport: Oliver Bliss beim Porsche Sportscup unterwegs / Aktuell Tabellenzweiter der GT-4-Klasse

Nach dem Rallye-Start im Hunsrück ist Oliver Bliss mit seinem Team nun auch wieder auf der Rennstrecke. Als Tabellenführer der GT-4-Klasse reiste der Kippenheimer zum Porsche Sportscup – und als Tabellenzweiter wieder ab.

Dass die Pole-Position in der GT-4-Klasse nach den Rennen am Nürburgring nun erst einmal weg ist, ist für Bliss kein Beinbruch. "Wir haben zwar unseren Anspruch nicht ganz erfüllt, aber es ist insgesamt doch sehr gut gelaufen", so der Inhaber des Kippenheimer Autohauses im Gespräch mit der Lahrer Zeitung.

Im ersten Rennen der "Porsche Endurance Challenge" lief es für Bliss und Jochen Weiß im Cayman GT4 CS am Start nicht rund. "Den haben wir ganz schön versemmelt", gesteht Bliss. Daher reichte es nur zu einem 19. Platz bei 23 Teilnehmern. Paul Hochberger und Max Nieder, die ebenfalls für das Bliss Autosport Team an den Start gingen, landeten auf Rang 16.

Im zweiten Rennen startete Paul Hochberger von Position sechs aus, kam aber nicht sehr weit. "Wir waren gleich am Start in einen Unfall verwickelt und haben uns einen Plattfuß vorne links eingehandelt", so Bliss. Für Hochberger war das Rennen damit frühzeitig beendet.

Extreme Belastung mit Temperaturen von bis zu 60 Grad im Auto

Anschließend musste sich das Kippenheimer Rennteam beeilen, das Auto wieder zu richten. Denn bis zum Start des dritten Rennes war nicht viel Zeit. Für den dritten Lauf galt es, 100 Minuten zu fahren, inklusive Fahrerwechsel und Tankstopp. "Bei dieser Langstrecke wurden wir dritter in unserer GT-4-Klasse. Das ist alles in allem zufriedenstellend", so das Resümee des Motorsport-Fans Bliss. Der Gesamtsieg der "Porsche Endurance Challenge" ging an das Duo Bertram Hornung und Lukas Schreier. Sie unterstrichen damit nach dem Sportscup-Sieg in Hockenheim auch auf dem Nürburgring ihre Favoritenrolle.

Der jetzige zweite Platz im Ranking der GT-4-Klasse ist für Bliss nur eine Momentaufnahme. "Es ist noch früh in der Saison und es sind noch viele Rennen zu fahren. Da ist noch alles drin".

Auf dem Nürburgring hatte nicht nur das Kippenheimer Team mit den extremen Temperaturen zu kämpfen. "Wir hatten teilweise 60 Grad im Auto. Das war eine sehr große Belastung", berichtet Bliss.

Für ihn geht es ab dem kommenden Freitag wieder auf der Rallye-Strecke weiter. Die "ADAC Löwenrallye" in Birkenfeld im Enzkreis steht auf dem Programm. Steffen Schmid, Tobias Glatzel im Toyota Yaris und Salvatore De Grazia starten ebenfalls für das Kippenheimer Autosport-Team. "Da wollen wir im Yaris einen Top-Ten-Platz holen um auf das Ergebnis von Niki Schelle im Hunsrück aufzubauen. Und mit den anderen Autos wollen wir um das Podium mitfahren", so Bliss zur Zielsetzung im zweiten Rallye-Rennen nach der Corona-Pause.

Die Konkurrenz sei jedoch stark. "100 Starter sind in Birkenfeld dabei. Und von den 20 Startern in der Klasse NC 1 können von ihrem Potenzial her zehn Fahrer auf das Podium fahren", ist sich Bliss sicher.

Legendäre Rennstrecke

Oliver Bliss und sein Team waren beim Porsche Sports Cup auf einer Rennstrecke unterwegs, die neben dem Hockenheimring zu den bekanntesten Strecken in Deutschland gehört. Sie ist die längste permanente Rennstrecke der Welt. 1976 verunglückte Formel-1-Pilot Niki Lauda auf dem Nürburgring und überlebte knapp.