Der Balinger Oldiechor Foto:  

Gute Laune, kultige Songs und beschwingte Tanzschritte: Der Balinger Oldiechor und die Band „Can’t beat“ machten den Herbstabend in der Stadthalle zum stimmungsvollen Musikfest.

So richtig gute Laune verströmen und diesen grauen Herbstabend schön bunt färben, das schafft der Oldiechor beim Tanzball in der Stadthalle vom ersten Ton an. Die Zutaten sind: sichtbar Spaß haben am vierstimmigen Gesang, viel lalala und hm-m-m, yippie-yay-yay, rhythmisch klatschen, yeah, und dabei Erinnerungen wecken an die guten alten Rockzeiten. Mit Abba zum Beispiel, den Beatles, Beach Boys, Neil Diamond bis hin zu Ed Sheeran und seinen Schmusesong „Perfect“. Man erwischt sich beim mitsummen weil Text fehlt, aber zumindest beim Refrains mitsingen: Ob-La-Di, Ob-La-Da, Super Trouper, Sloop John B., oder „You Raise Me Up“, den irischen Volk Song, der vielfach in 50 Sprachen gecovert wurde und wird.

 
Getanzt wurde auch. Foto: Szymanski

Und was macht der Balinger Oldiechor unter seinem ambitionierten und von Allen wertgeschätzten Dirigenten und Pianisten Oliver Geiger aus diesem Welthit? Einen wohltönenden, unaufgeregten reinen und vielstimmigen Chorgesang mit genügend Beat in der Kehle aber gemäßigtem Rhythmus. Die Zuhörer klatschen, erste Jubelruf fliegen durch die Halle und Zugabe: Mama Loo von den Les Humphries Singers. Moderator Herbert Bachus ist es ein Anliegen, die Stadt zu preisen, die Technik, Garderoben-Mitarbeiterinnen und Bestuhlung übernommen habe.

Das Tanzbein schwingen

Trotzdem zappeln manche mit den Füßen. Schließlich ist ein Tanzball angekündigt. Das Parkett dafür ist sehr großzügig, und manche Paare können durch den ganzen Raum schweben zu den Songs von der Tübinger Band „Can’t beat“. Ein bissle Rock n‘ Roll wagen manche oder eben sehr gut aufeinander abgestimmte, elegant aussehende Tanzschritte. Auch diese Band spielt mit Gitarren und Kajon und natürlich Gesang ganz unaufgeregt Songs von Bob Dylan, Foreigner oder Eric Clapton und Prince. Mitunter hätte sich mancher wohl mehr Tempo gewünscht.

In zwei Jahren ist Jubiläum

Das braucht der Oldiechor nicht, um zu überzeugen. Das Playback stammt übrigens vom Chorgründer Hermann Winterhalder, erzählt Andrea Herter, die schon lange mitsingt und im Vorstand tätig ist. Sie sei früher dem Ruf von Winterhalder gefolgt: „Flotter Beat statt Schilcher-Lied“, und es genauso wenig bereut wie Ursula Schäufele und ihr Mann Eckart, die seit 15 Jahren mitrocken. In zwei Jahren kann der Oldiechor übrigens 25-jähriges Bestehen feiern – vermutlich mit viel guter Laune.