Der Verein knüpft Ende Oktober an eine alte Tradition im Dorf an.
Früher war es im Herbst üblich, ein über das Jahr gemästetes Hausschwein zu schlachten. Der Herbst und Winter bot sich für die Schlachtung besonders an, da die kühlen Temperaturen für die Verarbeitung von Vorteil sind – es gab ja zumeist noch keine Kühlschränke.
Der Metzger schlachtete das Tier vor Ort, zerlegte und verarbeitete es nach den Wünschen der Auftraggeber. Die Würste und ein Teil des Fleisches wurden im sogenannten „Wurstkessel“ gekocht und ein kleiner Teil davon gleich vor Ort zusammen mit dem Metzger verzehrt.
Dazu gab es lediglich Brot, etwas Gewürze wie Pfeffer und Salz sowie Zwiebeln und Knoblauch. Die haltbar gemachte Wurst und das Fleisch versorgten dann den Haushalt wieder für ein ganzes Jahr.
Fester Platz im Veranstaltungskalender
Fast genau wie damals läuft auch das OGV-Kesselfleischessen in Thanheim ab. Geschlachtet wird allerdings nicht mehr vor Ort. Das, was frisch in den Kessel kommt, wird jedoch gleich verspeist.
Für seine Vereinsmitglieder feuert der Thanheimer Obst- und Gartenbauverein jedes Jahr wieder die alten Wurstkessel an. Diese Veranstaltung hat im Vereinskalender schon einen festen Platz.
Das diesjährige Kesselfleischessen findet am Samstag, 25. Oktober, statt. Schon frühmorgens werden die beiden Kessel angefeuert damit sie rechtzeitig die notwendige Temperatur haben, gegessen wird ab 13 Uhr.
Vorherige Anmeldung notwendig
Es gibt dann frisches Kesselfleisch, Herz, Nierle, Backenfleisch und Bauch, dazu frisches Bauernbrot und Sauerkraut. Gewürzt wird wie anno dazumal mit Pfeffer, Salz, Zwiebeln und Knoblauch.
Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Armin oder Christa Gsell nehmen dazu kommende Woche, 13. bis 18. Oktober, Anrufe unter Gsell 07476/2509 entgegen.