Schon länger wird auf dem Gelände gebaut. Mit dem feierlichen Spatenstich hat nun am vergangenen Donnerstag offiziell die Umsetzung des Projekts begonnen. Es soll die Bildungslandschaft in Seelbach zukunftsfähig machen.
Seit mehreren Jahren beschäftigen sich Gemeinderat und Verwaltung mit den Vorbereitungen für das umfangreiche Vorhaben. Ziel ist es, eine moderne, barrierefreie und pädagogisch hochwertige Lernumgebung zu schaffen, wie die Gemeinde am Mittwoch berichtete.
Das Geroldsecker Bildungszentrum, bestehend aus Grund-, Werkreal- und Realschule, ist eine Verbundschule mit einem weiten Einzugsgebiet, das über Seelbach hinaus Kommunen wie Lahr, Friesenheim, Schwanau und das Schuttertal umfasst. Mehr als die Hälfte der rund 700 Schüler kommt von außerhalb.
Das Projekt wurde notwendig, da die Bausubstanz der Gebäude sanierungsbedürftig ist, die räumlichen Kapazitäten nicht mehr ausreichen und die Ausstattung in einigen Bereichen nicht mehr den modernen Anforderungen entspricht. Bereits 2020 wurde durch ein Architekturbüro eine Grobkonzeption erarbeitet, die sowohl Sanierungen als auch Erweiterungen vorsieht, heißt es in der Mitteilung weiter.
Unter anderem werden neue Klassenräume und ein Lernatelier geschaffen
„Mit dem Schulcampus 2030 schaffen wir eine Lernumgebung, die den Anforderungen der Zukunft gerecht wird“, betonte Bürgermeister Michael Moser beim Spatenstich. Ziel sei es, beste Bedingungen für Schüler und Lehrpersonal zu schaffen. „Dafür investieren wir in moderne, energieeffizientere und barrierefreie Gebäude“, berichtet Moser.
Im Rahmen des ersten Bauabschnitts wird das obere Schulgebäude erweitert, um neue Fach- und Klassenräume zu schaffen. Dazu gehören ein BK-Raum, ein PC-Raum, ein Lernatelier und Räumlichkeiten für die Schulsozialarbeit. Das soll laut Mitteilung den Bedürfnissen von Schülern und Lehrpersonal gerecht werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Sanierung des bestehenden Gebäudes, insbesondere durch die Beseitigung von Brandschutzmängeln. Zusätzlich wird die Haustechnik technisch optimiert, um die Gebäudeinfrastruktur nachhaltig und energieeffizient zu gestalten.
Moser spricht von intensiver Einarbeitungsphase
Nach der Grundlagenermittlung im Jahr 2021 wurde in der Gemeinderatssitzung vom 20. Dezember 2021 beschlossen, die Schulbauplanung in die Finanzplanung der kommenden Jahre aufzunehmen. Für den ersten Bauabschnitt wurden Kosten von insgesamt 3,85 Millionen Euro veranschlagt. Die Finanzierung erfolgt unter anderem durch beantragte Fördermittel des Landes sowie bereits bewilligte Fördermittel aus dem Ausgleichstock.
„Es war eine intensive Einarbeitungsphase, um ein so umfangreiches Projekt wie den Schulcampus 2030 voranzubringen. Das wäre ohne die enge Zusammenarbeit in der Verwaltung und die starke Unterstützung durch den Gemeinderat nicht möglich gewesen“, lobte Moser. Sein besonderer Dank gelte seinem Amtsvorgänger Thomas Schäfer, der mit seiner engagierten Vorarbeit und den ersten Planungsphasen mehr als nur den Grundstein für das Projekt gelegt habe.
Auch Rektor Daniel Janka zeigte sich beim Spatenstich am vergangenen Donnerstag erfreut: „Nach vielen gemeinsamen Abstimmungen mit Eltern, Schülervertretungen, dem Kollegium, dem Schulamt und dem Gemeinderat können wir nun die nächsten Schritte gehen“, sagte er. Der Schulcampus 2030 werde den Bildungsstandort Seelbach stärken und zudem in eine erfolgreiche Zukunft führen.
So geht’s weiter
Die Bauarbeiten des ersten Abschnitts, die unter der Leitung des Bau- und Umweltamts stehen, sollen bis Dezember 2025 abgeschlossen sein. Mit dem Schulcampus 2030 wird nicht nur ein Meilenstein für die Bildungsqualität, sondern auch für die Attraktivität Seelbachs als Bildungsstandort gesetzt, betont die Verwaltung in ihrer Pressemitteilung.