In seiner „offenen Werkstatt“ realisieret der Verein „swablab“ viele innovative Ideen und Projekte.
Der Gründungszeitpunkt des Vereins inmitten der Corona-Pandemie hätte ungünstiger kaum sein können. Das Durchhaltevermögen der Gründungsmitglieder hat sich jedoch bezahlt gemacht: Zwischenzeitlich ist „swablab“ gewachsen und hat in der Gartenstraße 11 in Dornstetten auch eine dauerhafte Bleibe gefunden.
Donnerstags wird gesägt, gewerkelt und gedruckt
Im „swabian laboratory“ wird jeden Donnerstag ab 18 Uhr gewerkelt, gebastelt, gesägt, gedruckt oder auch einfach nur geredet.
Die Räume im Untergeschoss des Ingenieurbüros Eppler verdankt die innovative Gruppe einem Zufall. Ulrich Kornhaas, Inhaber und Geschäftsführer des Ingenieurbüros, war über einen Zeitungsartikel auf „swablab“ aufmerksam geworden und hat daraufhin Kontakt zu den Verantwortlichen aufgenommen. Der Verein war seinerzeit übergangsweise im Jugendhaus untergebracht und auf der Suche nach neuen Räumen. Kornhaas hat in der Garage und im Labor des Ingenieurbüros Platz geschaffen und so das Problem gelöst.
Spenden werden sofort investiert
Zwischenzeitlich haben die Jungs fast alle Maschinen und Werkzeuge in ihrem neuen Domizil untergebracht. Bezahlen müssen sie dafür nichts. „Wenn sie in der Zukunft irgendwann Geld verdienen und einen Jahresumsatz von einer Million machen, dann können wir uns über Miete ja nochmal unterhalten“, scherzt Kornhaas. Schließlich handele es sich bei „swablab“ um einen gemeinnützigen Verein, der alles was er einnimmt samt Spenden sofort wieder investiert. Das bestätigen auch die beiden Vorsitzenden Manuel Knodel und Fabian Haas.
Das Tüfteln wurde ihnen in die Wiege gelegt
Knodel ist bei der Firma Arburg als Administrator im IT-Bereich tätig, Haas arbeitet seit Beendigung seines Maschinenbau-Studiums als Konstrukteur und Entwicklungsingenieur bei der Firma Bürkle. Das Tüfteln wurde beiden in die Wiege gelegt. Bei den übrigen Vereinsmitgliedern – einige von ihnen kennen sich schon seit vielen Jahren – ist das ähnlich.
Auch Nichtmitglieder sind zum Mitmachen eingeladen
Die Idee, gemeinsam eine „offene Werkstatt“ zu gründen und diese auch anderen Tüftlern zur Verfügung zu stellen, war für die Jungs deshalb naheliegend. „In unserem ‚swabian laboratory‘ kannst Du Deinen Tatendrang grenzenlos ausleben“, schreibt der Verein, der auch Nichtmitglieder ausdrücklich zum Mitmachen einlädt, auf seiner Homepage. Die Ausstattung der Werkstatt kann sich jedenfalls sehen lassen. Zu verdanken ist das auch der Auflösung der Krankenhaus-Schreinerei. Mehrere große Holzbearbeitungsmaschinen, Tischbohrmaschinen, aber auch ein 3 D-Drucker sowie unterschiedliche Kleinwerkzeuge sind vorhanden. Einige Utensilien wurden aus Spenden finanziert.
Programm für Kinder in Planung
Die Mitglieder der aktiven Gruppe haben es sich zum Ziel gesetzt, handwerkliche Projekte umzusetzen, ihr Wissen untereinander auszutauschen und sich darüber hinaus gegenseitig zu unterstützen. Vorstellen können sie sich in Zukunft auch Projekte mit Textilien, Metall oder Kunststoff sowie künstlerische Projekte. „Wir sind da völlig offen“, macht Fabian Haas deutlich. Derzeit überlegt sich das Team im Alter zwischen 15 und 56 Jahren, einmal im Monat auch ein Programm für Kinder anzubieten. Geplant ist eine erneute Teilnahme am Sommerferienprogramm sowie ein „Tag der offenen Tür“ am 25. Juni.
Weitere Informationen
Die offene Werkstatt
in der Gartenstraße 9 und 11 in Dornstetten ist jeden Donnerstag auch für Gäste geöffnet. Angeboten wird dort auch ein 3D-Druckservice. Informationen zum Verein gibt es unter swablab.de.