Auf durchwachsene Resonanz stieß in Burladingen der jüngste Verkaufsoffene Sonntag. In der Burladinger Innenstadt und im Gewerbegebiet waren es insgesamt nur etwa eine Handvoll Händler, die geöffnet hatten.
Der Gemeinderat hatte schon vor Monaten beschlossen, dass die Händler, an diesem Tag von 11 bis 16 Uhr ihre Ladentüre öffnen und verkaufen dürfen. Dass der ehemals so aktive HGV brach liegt, dass die Händler kaum noch organisiert sind, scheint allerdings dabei das Kernproblem zu sein.
Branka Scheu, Inhaberin des „Schuhhaus Scheu“, äußerte sich kritisch über den Termin des Verkaufsoffenen Sonntags: „Wir sind nicht glücklich darüber, dass der Verkaufsoffene Sonntag auf einen Tag mit so vielen Festen gefallen ist.“ Eine Meinung, die auch Anna Haiber von Damenmode Haiber teilt. Sie bemängelt zudem, dass der Verkaufsoffene Sonntag in Burladingen so kurzfristig angekündigt wurde.
Trotz der Umstände – Branka Scheu war zufrieden mit dem Tagesumsatz. „Vor allem am Vormittag war viel los und auch viele auswärtige Kunden sind gekommen“, berichtet sie. Allerdings sei die klassische Laufkundschaft weitestgehend ausgeblieben.
Wintermode bei 30 Grad – das passt nicht
Ein weiterer Faktor, der den Händlern Probleme bereitete, war das sehr warme Wetter. „Wer probiert schon bei 30 Grad Außentemperatur einen Daunenmantel an?“, fragt Anna Haiber – eher rhetorisch. Der Warenbestand vieler Geschäfte sei bereits auf die kommende Herbst- und Wintersaison ausgerichtet, was nicht so wirklich zu den aktuell herrschenden Temperaturen passe.
Haiber hätte sich einen späteren Termin für den verkaufsoffenen Sonntag gewünscht. „In zwei oder drei Wochen wäre es viel passender gewesen“, erklärte sie. Auch andere Einzelhändler der Stadt hätten wohl, so sagt sie, einen späteren Termin, Ende September oder Anfang Oktober begrüßt.