Dort wo früher die Riedsporthalle stand, soll der Neubau des Kindergartens entstehen. Foto: Bohnert-Seidel

Der Neubau auf dem Gelände der Riedsporthalle soll ohne Architektenwettbewerb entstehen

Der Ichenheimer Ortschaftsrat hat als Standort für den Neubau des katholischen Kindergartens das Grundstück, auf dem früher die Riedsporthalle stand, empfohlen. Der Gemeinderat ist dem Vorschlag am Mittwoch einstimmig gefolgt.

Ichenheim. Dieses Gelände ließe der Einrichtung Potenzial für weitere Veränderungen, hieß es im Ortschaftsrat. "Eine Alternative haben wir nicht", sagte Ortsvorsteher Ralf Wollenbär zur Standortfrage. Bei allen anderen möglichen Gebieten sei die Eigentumsfrage nicht geklärt. Mit dem Neubau auf dem Gelände der ehemaligen Riedsporthalle wäre dann jeder Kindergarten in Neuried, was das Gebäude anbelangt, in den Händen der Kommune. Träger soll jedoch die katholische Pfarrgemeinde sein. "Es ist wichtig, dass wir hier eine einheitliche Linie fahren", ergänzte Ratsmitglied Lothar Rudolf (CDU).

Im September hatte sich der Ortschaftsrat bereits mit der Frage des Neubaus befasst und einen Planungswettbewerb ins Auge gefasst. Mit acht Ja-Stimmen und zwei Gegenstimmen hatte der Ortschaftsrat dem Gemeinderat ein Wettbewerbsverfahren empfohlen. Nachdem jedoch Vertreter von Gemeinde- und Ortschaftsrat gemeinsam mit Bürgermeister Jochen Fischer am 18. November drei Kindergärten in Karlsruhe-Bulach, Offenburg und Emmendingen-Wasser besichtigt hatten, wurden die Vorstellungen darüber, wie ein künftiger Kindergarten auszusehen hat, konkreter.

Im Grunde wären Komponenten aus allen drei Kindergärten für den Neubau überlegenswert, so Wollenbär. Bei einem öffentlichen Ausschreibungsverfahren könne man vorab die Vorstellungen einer Baukommission einfließen lassen, so die Idee aus dem Ortschaftsrat. Diese soll sich aus maximal 15 Personen zusammensetzen. Bürgermeister Fischer und Ortsvorsteher Wollenbär wären kraft Amtes Mitglieder. Hinzu kämen Vertreter der Verwaltung sowie Mitglieder aus den einzelnen Fraktionen und der katholischen Pfarrgemeinde als Träger der Einrichtung.

Nach starken Regenfällen tropft es durch das Dach

Der Rat hatte keine Probleme damit, seinen Beschluss vom September dahingehend zu ändern, dass ein normales Ausschreibungsverfahren zum Neubau des katholischen Kindergartens St. Nikolaus in die Wege geleitet wird.

Dass die Zeit drängt sei hinlänglich bekannt, so der Ortsvorsteher. Derzeit sei der Ist-Zustand äußerst schwierig. Nach starken Regenfällen tropfe es durch das Dach und den Mitarbeiterinnen fehle ein Personalraum. Deshalb dürfe ein Ausschreibungsverfahren nicht länger als gut vier Wochen benötigen. Bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch in Dundenheim erläuterte Fischer kurz die Beschlussempfehlung des Ortschaftsrats und verwies darauf, dass dieser das Thema vorberaten habe. Ohne Diskussion votierte der Gemeinderat einstimmig für den Vorschlag aus Ichenheim.