Immer mehr Menschen schwingen sich aufs Fahrrad, jedoch ist das Verletzungsrisiko vergleichsweise hoch. Foto: Symbolfoto: Wüstneck

Mobilität: Polizei Offenburg gibt Radlern Tipps, wie sie sich besser schützen können

Offenburg - Auch wenn die Unfallzahlen im Corona-Jahr 2020 insgesamt zurückgegangen sind, den verunglückten Radfahrern und ihren Angehörigen hilft das kaum, konstatiert die Polizeistelle Offenburg in einer Mitteilung.

Zahlen

Im Bereich des Offenburger Polizeipräsidiums gab es insgesamt 959 Fahrradunfälle, 204 Kinder, Frauen und Männer erlitten schwere Verletzungen, bei 673 Radfahrern blieb es glücklicherweise bei leichteren Blessuren. Sieben Menschen verloren ihr Leben auf den Straßen in den mittelbadischen Kreisen Baden-Baden, Ortenaukreis und Rastatt – 212 Pedelecs waren 2020 insgesamt in Mittelbaden in Verkehrsunfälle verwickelt.

In den Zahlen spiegelt sich der Trend: Mit der wachsenden Beliebtheit des Fahrrads steigen die Unfallzahlen. Davon betroffen ist neben dem Fahrrad auch die motorisierte Variante, das Pedelec, zumeist als E-Bike bezeichnet.

 Checkliste

Egal wer den Verkehrsunfall verursacht, Radfahrer haben keine Knautschzone, so die Polizei. Das Verletzungsrisiko ist im Vergleich zum Autofahrer um ein Vielfaches höher. Folgende Fragen sollte sich daher jeder Radfahrer vor Antritt einer Fahrt beantworten.

Bin ich fit?

Gerade in der Vorbergzone wird das persönliche Limit schnell erreicht. Dann leidet die Konzentration, das Fehlerrisiko steigt.

Ist das Fahrrad fit?

Sind die Bremsen in Ordnung, die Beleuchtungseinrichtung funktionstüchtig, ist genügend Luft in den Reifen, sind alle Bauteile des Fahrrads fest verschraubt?

Wie ist die Witterung?

Auf dem Fahrrad ist man jedem Wetter ausgesetzt, da hilft nur angepasste Kleidung.

Ist mein persönlicher Schutz ok?

st der Radhelm in Ordnung und richtig eingestellt, habe ich helle Kleidung oder einer reflektierende Weste an? Bei diesen Fragen seien Radler und Autofahrer gleichermaßen angesprochen.

Für Polizeipräsident Reinhard Renter ist dieses Thema eine Herzensangelegenheit: "Der öffentliche Verkehrsraum funktioniert nur mit der nötigen Vorsicht, gegenseitiger Rücksicht und Achtsamkeit!"