Der zur Halbzeit eingewechselte Martin Weschle (in Rot) brachte den Offenburger FV in der 49. Minute mit seinem ersten Ballkontakt in Führung. Archivfoto: Heck Quelle: Unbekannt

Verbandsliga: Früher Rückstand bringt Offenburg nicht aus der Fassung / Taktische Umstellung zur Halbzeit

Nach dem Derbysieg in Kehl konnte der OFV auch sein zweites Saisonspiel erfolgreich gestalten. Trotz Rückstand gewannen die Offenburger 4.2 gegen den FC Teningen.

Verbandsliga: Offenburger FV – FC Teningen 4:2 (1:1). Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel hat der Offenburger FV den perfekten Saisonstart hingelegt. Gegen die Gäste aus Teningen ließ sich das Team von Coach Benjamin Pfahler von einem frühen Rückstand nicht beirren und schickte die Gäste am Ende mit 4:2 nach Hause.

Im Vergleich zum Derbysieg am vorherigen Wochenende musste Pfahler seine Mannschaft auf drei Positionen umstellen. Unter anderem war Marco Junker kurzfristig verletzungsbedingt ausgefallen. "Teningen war so konterstark wie erwartet" blickt der Trainer auf die Begegnung zurück. Dies wurde bereits in der ersten Viertelstunde deutlich, als die Offenburger zwar mehr Spielanteile hatten, die Gäste jedoch immer wieder zu gefährlichen Gegenangriffen und Torchancen kamen. Folglich brachte Stephan Stübbe seine Farben in der neunten Minute mit 1:0 in Front.

Es dauerte 27 Minuten, bis der OFV zum ersten Mal gefährlich vor das Gäste-Tor kam. Eine abgewehrte Flanke landete vor den Füßen von Fabio Kinast, der das 1:1 erzielte. "Nach dem Ausgleich waren wir besser im Spiel", sagt Pfahler über die anschließende Spielphase. "Teningen hat teilweise mit acht Mann verteidigt und versucht, schnell in die Spitze zu spielen. Die Spielanteile lagen bei uns", analysiert Pfahler.

In der Halbzeitpause versuchte es der Coach mit einer taktischen Umstellung, die sich bezahlt machen wollte. Mit der Einwechslung von Martin Weschle wollte Pfahler für mehr Strafraumpräsenz sorgen und durch Flanken zum Torerfolg kommen. Zudem sollte Emily Mugeta frischen Wind auf den Flügeln bringen. In der 49. Minute war es dann so weit: Weschle brachte mit seinem ersten Ballkontakt sein Team per Kopf in Front. Elf Minuten später zog Jacob Harter, den sein Trainer in Halbzeit zwei eigentlich defensiver platziert hatte, um den Spielaufbau zu unterstützen, aus 30 Metern einfach mal ab und traf zum 3:1. "Ein echter Sonntagsschuss", kommentiert Pfahler.

In der Folge verlor sein Team jedoch etwas den Faden. "Nach dem 3:1 hatten wir eine Schwächephase und waren zu passiv", war der Coach unzufrieden mit seinem Team. In der 80. Minute gelang den Gästen dann der Anschlusstreffer durch Tom Hodel. Es entwickelte sich eine hektische Schlussphase, in der jedoch der OFV den Schlusspunkt setzte: Bei einem Konter der Heimmannschaft wussten sich die Teninger nur mit einem Foul zu helfen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Marco Petereit zum 4:2-Endstand.

Der OFV sprang damit vorübergehend an die Tabellenspitze, eine "schöne Momentaufnahme", wie Pfahler erklärte. Am Sonntagnachmittag zog die zweite Mannschaft des SC Villingen noch vorbei und verdrängte den OFV auf Rang zwei.

Mehr freut den Coach ohnehin, dass sein Team am kommenden Wochenende spielfrei hat und so Zeit zur Regeneration bekommt: "Wir können unsere verletzten und angeschlagenen Spieler nun wieder aufbauen", so Pfahler. Weiter geht es für die Pfahler-Truppe am Sonntag, 29. August auswärts beim FC Waldkirch.Dann soll die Erfolgsserie fortgesetzt werden.

Offenburger FV: Witt; Distelzweig, Esslinger (46. Weschle) , Feger (76. Hirth), Geiler, Harter, Kinast, Kopf, Leist (46. Mugeta), Leopold, PetereitTore: 0:1 Stübbe (9.), 1:1 Kinast (27.), 2:1 Weschle (49.), 3:1 Harter (60.), 3:2 Hodel (80.), 4:2 Petereit (90. +3, FE).