Landtagsabgeordnete diskutieren in Offenburg über aktuelle politische Themen. Kritische Fragen zu Schulen.
Offenburg - Vier Landtagsabgeordnete haben auf Einladung von Landrat Frank Scherer im Landratsamt Offenburg diskutiert. Die Themen reichten vom demografischen Wandel über die Breitbandversorgung, das Entfallen von Rebflächen und den Zuwachs an Waldgebieten über das Höfe- Sterben bis hin zum Nationalpark.
Als Podiumsgäste waren gleich vier Landtagsabgeordnete angereist: Sandra Boser (Grüne) aus Wolfach, Friedrich Bullinger (FDP) aus Schwäbisch Hall, Alfred Winkler (SPD) aus Waldshut sowie Volker Schebesta (CDU) aus Offenburg.
Die Besucher waren überwiegend Gemeinderäte, Bürgermeister und Kreisräte, aber auch einige interessierte Bürger. »Mir ist die Stärkung und Entwicklung des ländlichen Raums ein besonderes Anliegen«, hatte Scherer erläutert, wie die Idee zu der Podiumsdiskussion entstanden war. Mit der Veranstaltung wolle er die Politik für den ländlichen Raum »über die Kreisgrenzen hinaus« beleuchten und so neue Ideen und Impulse gewinnen, so der Landrat.
Nachfrage nach Ganztagsschulen wird größer
"Wir sehen schon, dass wir nicht jeden Schulstandort erhalten werden können", räumte Sandra Boser, bildungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion der Grünen auf kritische Fragen beim Thema "Schule" ein. Die Nachfrage nach Ganztagsschulen werde jedoch immer größer, obgleich in kleineren Gemeinden oft die familiären Strukturen vorhanden seien.
Uneins waren sich die Abgeordneten der beiden Lager etwa beim Nationalpark. Während sich Alfred Winkler (SPD) und Boser klar für den Nationalpark aussprachen, betonten Schebesta und Bullinger, dass man erst das Ergebnis der Bürgerbefragung in den betroffenen Gemeinden am 12. Mai abwarten wolle. "Wenn die Bürger dafür sind, ist die FDP die Letzte, die dagegen stimmt", meinte Bullinger. Auch Schebesta kann sich vorstellen, dem Park zuzustimmen "soweit die Bevölkerung das will."
Neben einigen anderen Themen diskutierten die Politiker auch über das bürgerschaftliche Engagement im "Netzwerk Soziales Miteinander."