Mit dem gemeinsamen Spatenstich ist symbolisch die Bauphase für das neue Regionale Innovationszentrum für Energietechnik in Offenburg eröffnet worden. Foto: Goltz

Campus erhält weiteres Forschungszentrum. Institut eingeweiht.

Offenburg - Der Spatenstich für das Regionale Innovationszentrum für Energietechnik (RIZ) und die Einweihung des Peter-Osypka-Institut (POI) haben am Donnerstag stattgefunden. Beide Zentren sollen die Forschungsarbeiten an der Hochschule stärken.

"Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen", zitierte Finanzstaatssekretärin Gisela Splett Aristoteles und verdeutlichte damit, dass mit dem Spatenstich für den Forschungsneubau RIZ schon eine Menge Arbeit vollbracht wurde. "Wir schaffen die räumliche Voraussetzungen, um Umwelttechnologie, Erneuerbare Energien und Ressourceneffizienz bestmöglich zu bündeln", so Splett.

Auf dem Dach soll ein Außenlabor entstehen

Der 1600 Quadratmeter große Neubau, der auf dem Gelände nördlich des Campusareals entstehen wird, soll laut dem Baudirektor Karl-Heinz Bühler bereits Ende 2019 fertig sein. "Neben weiteren Arbeitsplätzen wird auch eine sogenannte Technikumshalle entstehen, in der komplexe Versuchsaufbauten unternommen werden können", so Bühler. In den Bauplänen des Forschungszentrums habe man vor allem auf Energieeffizienz geachtet. So werde beispielsweise die Fassade des Gebäudes und das gesamte Technikum in Holz ausgeführt. Außerdem soll eine Photovoltaikanlage zu hundert Prozent den Energiebedarf für Heizen, Kühlen, Lüften und Beleuchten decken.

Geforscht werde im RIZ ab Ende 2019 dann im Bereich der Schlüsseltechnologien, "Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Elektrotechnik, Mechatronik und Energiesystemtechnik", so der Rektor der Hochschule Offenburg, Winfried Lieber.

Das Leuchtturmprojekt kostet zehn Millionen Euro. Vor dem Baustart wurde eine RIZ-Energie-Stiftung ins Leben gerufen. Diese übernimmt gemeinsam mit der Hochschule drei Millionen Euro der Kosten. Fünf Millionen Euro stammen aus den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und zwei Millionen Euro übernimmt das Land Baden-Württemberg.

Auch die Oberbürgermeisterin der Stadt Offenburg, Edith Schreiner, freut sich über die Weiterentwicklung. "Das Gelände der Hochschule hat noch weitere freie Flächen", scherzt sie.

Bei der Feier für den Spatenstich wurde auch das Ende 2017 fertiggestellte "Peter-Osypka-Institute for Pacing and Ablation" (POI) an die Offenburger Hochschule übergeben. Der besondere Dank aller Redner galt dabei Peter Osypka, der das Institut mit zwei Millionen Euro für den Bau bezuschusste. Künftig können dort Studenten im Bereich der Kardiologie forschen. "Vor allem die praktische Handhabung der verschiedenen Verfahren können im POI geboten werden", freute sich die Finanzstaatssekretärin Gisela Splett. Insgesamt wurden für den Forschungsneubau 2,14 Millionen Euro investiert.