Veranstaltung: Zweiter Black-Forest-Hackathon lockt 40 Teilnehmer an / Veranstalter ziehen positive Bilanz

Von Marco Armbruster

Es ist die Mischung aus Marathon und Hacken, also dem Programmieren von Software: Beim zweiten Hackathon der Wirtschaftsregion Ortenau ging es um das Schaffen eines Bewusstseins für die Gründerkultur in der Ortenau.

Offenburg. Bis 3 Uhr in der Frühe konnten die Teilnehmer an ihren Projekten arbeiten. Organisatoren und Sponsoren waren beeindruckt von den Ergebnissen: "Wir sind begeistert, dass auch die zweite Runde so ein großer Erfolg wurde", so Stephan Trahasch, Mitorganisator von der Hochschule Offenburg. Eine gute Bilanz zieht auch der Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Ortenau (WRO) Dominik Fehringer: "Der Hackathon hat bereits zum zweiten Mal deutlich gezeigt, welch großes Potenzial in den Menschen unserer Region steckt. Wir freuen uns darauf, die Teams auch in Zukunft mit unserer Gründerinitiative ›Start-Up connect‹ zu unterstützen."

Im Technologiepark Offenburg war anlässlich des zweiten Black Forest Hackathons Mitte Oktober einiges los: Im gesamten Gebäude arbeiteten 40 junge Menschen an innovativen Ideen zum Thema Blockchain. Das Blockchain-Verfahren kann ganz allgemein der Nachvollziehbarkeit von Transaktionen im digitalen Raum – etwa beim Online-Einkauf – dienen. Durch Vorträge wurde zunächst den Teilnehmern selbst das Thema nähergebracht. Anschließend wurden sieben Teams gebildet, Ideen gesammelt und Prototypen entwickelt.

Erfolgreiche Teams konnten Preisgelder gewinnen. Für die Kategorien Business, Vision und Technik waren es jeweils 1000 Euro. Den ersten Platz in der Kategorie Business – also Wirtschaft –belegte das Team "Unchained". Gewinner der Kategorie Vision waren "Trueway". Im Bereich Technik überzeugte "One". Die drei Siegerteams erhalten zusätzlich zum Geldpreis für ein halbes Jahr einen kostenfreien Sitzplatz im Co-Working-Space des Technologie Parks Offenburg.

"Ich fand sämtliche Vorträge sehr interessant", lobt Johannes Lorenz, Teammitglied von Unchained. Deren Ziel sei gewesen, Vereinbarungen aus der realen Welt mithilfe eines digitalen Handschlags rechtssicher abzuschließen.

"Die Betreuung durch die Veranstalter war perfekt", berichtet Frederik Mussler, "Trueway"-Mitglied. Einige Schülern hätten seine Idee eines Ursprungszeugnisses für Produkte und Lebensmittel aufgegriffen. "Die Programmierkenntnisse der drei haben mich wirklich begeistert", sagte der Master-Student. Er selbst habe das Ganze koordiniert und aus der Anfangsidee ein Geschäftsmodell entwickelt. Ein weiteres Teammitglied habe bei Problemen durch seine Erfahrung zum Erfolg beigetragen.

"Tolles Wochenende, gerne wieder", sagte auch Gabriele Lichtwer von "One". "Wir haben alle viel Spaß gehabt", stimmt ihr Teamkollege Stanislav Schmidt zu. Ihr vierköpfiges Team habe an einer App gearbeitet, mit der sich sämtliche Treue- und Bonuskarten auf dem Handy digital zusammenfassen lassen.

"Wir werden den Hackathon definitiv wieder veranstalten", zieht Florian Appel, Leiter von "Start-Up connect" Bilanz. Der Hackathon sei Teil einer Reihe von Veranstaltungen, um ein Bewusstsein für die Gründerkultur in der Ortenau zu schaffen. "Die Firmen sehen, was für ein Potenzial in so einer Veranstaltung liegt", erläutert Appel das Interesse vonseiten der Wirtschaft. Für die Unternehmen sei die Teilnahme am Hackathon, der von der WRO, der Hochschule Offenburg, dem Offenburger Start-up-Unternehmen Sevdesk und Schrempp EDV aus Lahr organisiert wurde, die Möglichkeit am Puls der Zeit zu sein.