Das Ensemble, rund ein Dutzend Schauspieler und Amateure, präsentiert heute in der Reithalle Offenburg die Uraufführung von "Utopia". Foto: Baal novo Foto: Schwarzwälder Bote

Urauffführung: "Utopia" heute in der Offenburger Reithalle

Offenburg/Haslach (red/rha). Baal novo präsentiert heute, Samstag, in der Reithalle Offenburg, den dritten Teil eines künstlerischen und integrativen Theaterprojekts mit Flüchtlingen, Migranten und Ortenauern Bürgern. Die Uraufführung von "Utopia oder denk ich an Deutschland" beginnt um 20 Uhr.

Als Abschluss einer Trilogie, die sich in ihren ersten Teilen der Vergangenheit ("Afrika") und Gegenwart ("Im Wartesaal der Träume") widmete, wagt Baal novo mit "Utopia" den Entwurf einer von Flüchtlingen und Bürgern der Region gemeinsam entworfenen Gesellschaftsform. Es geht um die Frage nach einer gemeinsamen Zukunft.

Bevor sich die Projektteilnehmer an den Entwurf einer gemeinsamen Gesellschaftsform wagten, setzten sie sich intensiv mit der Ausgangslage des jeweils anderen auseinander. In der anschließenden Probenphase entwickelten die Teilnehmer unter Anleitung von Theaterintendant Edzard Schoppmann und Theaterpädagogin Florence Herrmann Ideen für "Utopia", den Entwurf einer Gesellschaft, die Flüchtlinge und Deutsche gemeinsam gestalten. Schoppmann hat daraus das Stück entwickel.

In der Sylvesternacht 2019: Menschen verschiedenster Herkunft treffen im Lauf eines Abends, einer Nacht und eines Morgens aufeinander. Einsame, die sich selbst und ihren Platz in der Gesellschaft noch nicht gefunden oder wieder verloren haben. Deutsche und nicht Deutsche, Pendler zwischen Hoffnung und Resignation. Sehnsüchtige, die sich in ihrer Isoliertheit aneinanderklammern. Wütende, weil sie sich ausgegrenzt fühlen. Über Nacht entstehen Begegnungen zwischen Fremden, aus Worten werden Fäden gesponnen, gesponnen, ein löchriges Netz geflochten, durch das man einen Blick auf Utopia werfen kann.

Am Sonntag, 21. Oktober, wird das Stück um 19 Uhr im Pfarrheim Haslach aufgeführt.