Ali Moini und sein Tanz mit einer Maschine ist in der Kammerbühne Freiburg zu sehen. Foto: Shani

"Man Anam Ke Rostam Bovard Pahlavan" von und mit Ali Moini in Freiburg

Freiburg (red/rha) - In der Kammerbühne Freiburg steigt am Freitag, 13. April, um 20 Uhr die Premiere von "Man Anam Ke Rostam Bovard Pahlavan" von Ali Moini.

Ali Moini hat im Theaterraum eine riesige Maschine installiert, die seinen Körper über hunderte Fäden mit einer lebensgroßen Gliederpuppe verbindet. Wenn er anfängt mit seinem Double in behutsamer Weise zu tanzen, entwickelt das eine hypnotische Sogwirkung. Moini erweckt diese Marionette zum Leben, aber auch sein eigener Körper, der ihr gegenüber steht, gerät in einen eigenwilligen Tanz, den er aufführen muss, um die Puppe richtig zu lenken.

Der Titel heißt übersetzt: Durch Rostam bin ich zu meinem Ruhm gekommen. Die Figur des Rostam, ein persischer Sagenheld, steht hier für den Umstand, dass sich jemand die Arbeit und Ideen eines anderen aneignet und sich mit dessen Erfolgen brüstet. Aber das Sprichwort meint auch, dass man durch dieses Moment der Aneignung ein bisschen zu dem geworden ist, den man beraubt hat.

Seine Arbeit stellt die Frage nach Aneignung und Anpassung, nach der Spiegelung des Fremden und nach der Möglichkeit, die eigenen Bewegungen und Absichten von außen betrachten zu können. Aber sie ist auch ein großes Spektakel im Kleinen, ein grandioses Solo, das als Duo daherkommt – und das mit handwerklicher Perfektion überzeugt. Um 19.30 Uhr gibt es eine Einführung und im Anschluss ein Künstlergespräch in der Passage 46.

Eine weitere Aufführung ist am Samstag, 14. April, um 20 Uhr.