So soll das neue Edeka-Center aussehen, das in der Offenburger Wilhelm-Röntgen-Straße neu entsteht. Foto: Visualisierung: Edeka Südwest

Supermarkt: Vollautomatisierte Filiale geplant / Neues E-Center soll 2024 eröffnen / Kohler übernimmt

Offenburg - Mit einem vollautomatisierten Supermarkt im Rée-Carreé und dem Neubau des E-Centers in der Wilhelm-Röntgen-Straße hat Edeka in Offenburg zwei Projekte in Planung. Das E-Center, das 2024 fertig sein soll, wird die Familie Kohler übernehmen.

Edeka Südwest plant, das E-Center in Offenburg durch einen Neubau zu ersetzten. Das gibt die Supermarktkette in einer Pressemitteilung bekannt. Das Baugesuch haben Rainer Huber, Vorsitzender der Geschäftsführung Edeka Südwest, und Wolfgang Seiler, Geschäftsbereichsleiter Expansion Edeka Südwest, am Mittwoch im historischen Rathaus Oberbürgermeister Marco Steffens sowie Baubürgermeister Oliver Martini überreicht. Die Bauarbeiten sollen bereits im Frühjahr 2022 mit dem Abriss des Gebäudes aus den 1970er-Jahren beginnen. Die Eröffnung des neuen Markts ist für das Jahr 2024 geplant. In der Bauphase des neuen E-Centers werde Edeka Südwest den Betrieb auf dem Gelände des ehemaligen Baumarkts in der Schutterwälder Straße fortsetzen, wo auch die rund 100 Mitarbeitenden weiterbeschäftigt werden.

Das neue Gebäude werde, wie das bestehende, eine Grundfläche von rund 10 000 Quadratmetern umfassen und soll auf der Fläche der heutigen Parkplätze errichtet werden. Vor dem Markt werden den Kunden auch weiterhin ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Offenburgs Oberbürgermeister Steffens begrüßt die Investition: "So ist auch zukünftig eine hochwertige Versorgung mit Lebensmitteln auch aus der Region gewährleistet", sagt er. Edeka sei ein wichtiger Arbeitgeber in Offenburg und ein starker wirtschaftlicher Partner der Stadt, so der OB.

Auf Nachfrage der Redaktion bestätigte Florian Heitzmann, stellvertretender Pressesprecher von Edeka Südwest, am Donnerstag, dass die Familie Kohler das E-Center nach seiner Fertigstellung übernehmen wird.

Ein weiteres Projekt der Supermarktkette ist ein vollautomatisierter Markt im Offenburger Rée-Carreé. Dieses Konzept gibt es bereits seit Februar in Renningen im Landkreis Böblingen. Der vollautomatisierte Markt kommt ohne Personal aus. Kunden können vor Ort an einem Touchscreen ihre Waren auswählen. Ein Roboter sucht diese dann zusammen und stellt sie an der Ausgabe bereit. Bezahlen können die Kunden per Bankkarte oder online per App. Über diese App können die Kunden auch von zu Hause oder unterwegs Waren bestellen, die dann bereitgestellt werden.

In Renningen können Kunden bereits aus mehr als 300 verschiedenen Produkten auswählen. Darunter sind Lebensmittel, Getränke und süße wie salzige Snacks. "Wie für jeden Standort planen wir auch für diesen Markt ein individuelles Konzept, ausgerichtet an den Bedürfnissen der Kunden vor Ort", teilt Edeka Südwest auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Wie genau dieses individuelle Konzept aussehen wird, hänge von mehreren Faktoren ab. "Punkte, die hierbei eine Rolle spielen können, sind unter anderem die Lage des Markts, die Kundenstruktur und die Einbettung des Markts in die örtliche Gewerbestruktur", so Edeka Südwest.

Die Unternehmergeschichte der Familie Kohler begann im Jahr 1950, als Wilhelm und Martha Kohler ein Edeka-Geschäft mit 30 Quadratmetern Fläche in Oberweier eröffneten. Helmut Kohler stieg 1961 ein, als er die Filiale in Diersburg übernahm. 1994 beteiligte er seine Söhne Uwe und Gerd an der Geschäftsführung. Große Schritte in der Entwicklung waren die Eröffnung des Centers in der Lahrer "Arena" im Jahr 2000 sowie die des City-Centers in Kehl im Jahr 2009. Mit dem E-Center in Offenburg soll ein weiteres Aushängeschild hinzukommen.