Von Flüssiganzündern rät Kreisbrandmeister Bernhard frei ab, besser seien Trockenbrennstoffe. Foto: Monique Wüstenhagen/dpa

Kreisbrandmeister Bernhard Frei gibt Sicherheitstipps zum richtigen Umgang mit dem Grill.

Offenburg - Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen und mit ihnen die Lust aufs Grillen. Damit aus der Grillglut oder dem Lagerfeuer kein Brand entsteht, appelliert Kreisbrandmeister Bernhard Frei an die Umsicht der Bürger. Den Bruzzelfans gibt er Tipps, damit der Grillabend nicht in der Katastrophe endet:

Der Grill muss sicher stehen: "Wählen Sie einen standfesten und sicheren Standplatz für den Grill beziehungsweise eine Feuerschale und halten Sie Abstand zu brennbaren Stoffen wie Lampions, Girlanden und ähnlichem", erklärt Frei. Ein Sicherheitsabstand von zwei bis drei Metern sei dabei das Mindestmaß.

Offenes Feuer gehört nicht in Innenräume: Alle Grill-Arten mit offenen Flammen sollen nur im Freien praktiziert werden.

Spiritus als Anzünder ist tabu:  Zum Anzünden des Kohlegrills oder der Feuerschale sind Trockenbrennstoffe oder Grillanzünder geeignet – niemals jedoch brennbare Flüssigkeiten, betont der Kreisbrandmeister. "Gießen Sie insbesondere keinen Spiritus oder ähnliches in den Grill oder in die Feuerstelle!" Auch mit Pressluft oder reinem Sauerstoff nachzuhelfen sei gefährlich.

Bei Gasgrills herrscht Explosionsgefahr: Bei der Verwendung von Gasgrills ist erhöhte Vorsicht geboten, da durch die Gasnutzung sogar Explosionsgefahr besteht. "Überprüfen Sie die Gasleitung vor Saisonbeginn auf Risse oder Löcher. Tauschen Sie niemals die Gasflasche während des Grillens", mahnt Frei. 

Löschmittel immer bereithalten: Ein Feuerlöscher oder Eimer Wasser helfen Entstehungsbrände zu bekämpfen. Am besten sollten diese für den Notfall griffbereit in der Nähe stehen.

Die Jüngsten stets im Blick: Kinder sollten niemals unbeaufsichtigt mit und am Grill sowie an Feuerstellen hantieren, rät der Kreisbrandmeister. Selbst im glimpflichsten Unglücksfall können immer noch schmerzhafte Verbrennungen die Konsequenzen der Unachtsamkeit sein.

Synthetik-Kleidung birgt Gefahren: Von Kleidung aus Kunststofffasern rät Frei beim Grillen ab. Synthetik-Kleidung könnte Feuer fangen.

Glutreste stets ablöschen: Heiße Asche darf nicht in Mülleimer gefüllt werden. "Wenn Sie in einer Grillstelle im Freien grillen, decken Sie die Glut vollständig mit Erde ab, damit der Wind sie nicht forttragen kann", so Frei.

 Abstand zum Waldrand halten: Trockener Waldboden ist im Sommer für Funkenflug ein gefundenen Fressen. Zur Vermeidung von Waldbränden ist für Feuer außerhalb befestigter Grillplätze vom Waldrand ein Sicherheitsabstand von 300 Metern vorgeschrieben.