Für den ZUP – den Zentralen Umsteigepunkt am Nägelesgraben – gibt es einen ersten Entwurf. Doch der lässt viele Fragen offen. Geduld ist gefragt.
Ein wichtiges Puzzleteil in Sachen Mobilitätswende ist der „Zentrale Umsteigepunkt am Nägelesgraben“ – der ZUP. Einen Eindruck davon wie dieser aussehen könnte, den gab es am Mittwochabend beim Aussschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr.
Und wieder ging es erst einmal „nur“ um einen Bebauungsplan. Weil beim Umsteigepunkt am Friedrichsplatz der neue Integrale Taktfahrplan nicht richtig umgesetzt werden kann, soll der ZUP verlegt werden. Zudem soll der Friedrichsplatz vom Verkehr entlastet werden. Und da ist auch die Idee eines Einbahnverkehrs bis zu hinaus zum Kreisel am Kriegsdamm noch nicht vom Tisch.
Die Planungskosten für die Verlegung des ZUP an den Kriegsdamm belaufen sich auf etwa 45 000 Euro. Sanierungsgebiet sei Dank können diese zu 60 Prozent gefördert werden. Wie die Leiterin der Stadtplanung Sandra Graf nämlich in der Sitzung erklärte tangiere das Planungsgebiet den Heilig-Kreuz-Ort, weshalb man den Fördertopf anzapfen könne.
Müll und Bauschutt
Wie genau der ZUP aussehen könnte, ist noch völlig offen. Nur so viel – der Bodenbelag etwa beim Parkplatz kann nicht wasserdurchlässig angelegt werden. Er muss undurchlässig versiegelt sein. der Grund: Darunter findet sich Müll und Bauschutt aus den 1930 er bis 1965er Jahren, erklärte Graf.
Ein Vorentwurf soll nach den Sommerferien den Stadträten präsentiert werden.
Viele Unklarheiten
Eine Visualisierung des beauftragten Planungsbüros, die vorab einen groben Eindruck verschafft, wie das künftige Entrée der Stadt an dieser Stelle aussehen könnte, sorgte allerdings für Irritationen – und viele Fragen.
Felicitas Bott (SPD+FFR) hatte einen ganzen Fragekatalog vorbereitet. Der Radverkehr finde keine Berücksichtigung, wo findet sich die angekündigte Multimodalität im Entwurf wieder? Auf welcher Wegführung kommen die Fußgänger vom ZUP in die Innenstadt?
Fragezeichen auch bei der CDU. Pascal Schneider erschloss sich die Ausfahrtssituation in den Nägelesgraben nicht. „Wie ist die Vorfahrt geregelt? Ist dort eine Bedarfsampel vorgesehen?“ wollt er wissen.
Nur ein Gerüst
“Es handelt sich hier nur um ein Gerüst“, bremste die Stadtplanerin. „Er regelt nichts, er lässt nur zu.“ Bauamtsleiter Rudolf Mager unterstützte. Was die Räte vor sich liegen haben, sei lediglich eine Funktionsskizze. Die Feinheiten kämen später.
„Der ZUP soll viel mehr sein. Ein Entrée. Da haben sie die Hand drauf“, versicherte er. Und Oberbürgermeister Christian Ruf versprach: „Gleichwohl nehmen wir ihre Anmerkungen mit.“