Der Verkehrsverbund „Naldo“ erhöht die Fahrpreise zum 1. Oktober diesen Jahres.
Die Ticketpreise steigen dabei um durchschnittlich 7,9 Prozent. Das habe der Aufsichtsrat beschlossen, teilte Naldo-Geschäftsführer Christoph Heneka am Freitag mit. „Durch stetig steigende Material- und Personalkosten benötigen die Verkehrsunternehmen im Naldo auch in 2024 höhere Einnahmen“, erklärt Heneka die erneuten Preissteigerungen in einer Pressemitteilung.
Ein Einzelfahrschein in Albstadt, Balingen und Hechingen kostet ab Oktober 2,60 Euro statt 2,50 Euro, für Fahrten in Bisingen, Burladingen und Meßstetten zahlt man dann 1,80 Euro statt wie bisher 1,70 Euro.
83 000 Abonnements abgeschlossen
Die kommende Tarifanpassung werde jedoch nur jeden dritten Fahrgast betreffen, denn die meisten Naldo-Kunden seien zwischenzeitlich mit dem Deutschlandticket unterwegs, die jungen Fahrgäste mit dem Deutschlandticket JugendBW. „Deutschlandticket und JugendticketBW sorgen für einen Abo-Rekord. Mit über 83 000 Abonnements haben so viele Kunden wie noch nie einen Abovertrag bei unseren Verkehrsunternehmen abgeschlossen“, berichtet Heneka.
Finanzierung des Deutschlandtickets unklar
Gesellschafter des Verkehrsverbundes sind die vier Verbund-Landkreise sowie die 56 Verkehrsunternehmen der Region mit jeweils 50 Prozent Gesellschaftsanteilen. Gemeinsam entscheiden sie über die Weiterentwicklung des Naldo-Tarifs unter Berücksichtigung der Kosten und Ertragsentwicklung.
„Damit die Bürgerinnen und Bürger ihr Mobilitätsverhalten dauerhaft ändern, benötigen wir eine verlässliche und solide Finanzierung des Deutschlandtickets über mehrere Jahre hinweg.“ Dieses kostet weiterhin 49 Euro im Monat, Schüler zahlen 30,42 Euro.
Die Finanzierung dürfe nicht auf Kosten des Ausbaus und der Modernisierung des Bus- und Bahnangebots geschehen. „Nur wenn unsere Kundinnen und Kunden auf diese beiden wichtigen Fragen belastbare und klare Antworten von den politischen Entscheidern erhalten, kann eine Mobilitätswende gelingen“, so Christoph Heneka.