Dieses Wasserstoffauto ist Teil des Fuhrparks der Firma Belenus im Industriegebiet. Foto: Zährl

Unternehmer Alexander Theinert steht für Nachhaltigkeit. Wasserstoffauto im Fuhrpark von Belenus.

Das Unternehmen Belenus befindet sich im Gewerbegebiet "Auf Stocken" in Bad Dürrheim . Es legt Wert auf ein ökologisches Gesamtkonzept - zum Beispiel produziert die Firma ein Wasserstoffauto. Wie die Firma die Umwelt entlastet, lesen Sie in unserem (SB+)Artikel.

 

Bad Dürrheim -  Der Name entstand nach dem gleichnamigen keltischen Gott des Lichts und bedeutet soviel wie "hell und glänzend", passend zu den Produkten der Firma. Die Firma existiert seit 1993. Hergestellt werden gelaserte Werkstücke vom Profilrohrrahmen oder Baugruppen bis hin zu aufwändigen Maschinenverkleidungen. Dies können Einzelanfertigung oder Großserien sein, von der anspruchsvollen Schweißkonstruktion bis hin zu einfachen Laserteilen. Im Jahr 2013 entstand ein energiesparender Neubau im Gewerbegebiet Stocken, gegenüber der Einfahrt Media Markt/Edeka-Center.

Der technikbegeisterte Geschäftsführer Alexander Theinert legt großen Wert auf Nachhaltigkeit. Er erläuterte: "Gewärmt wird mit Erdwärme. Der Stromverbrauch wurde um ein Drittel gesenkt. In der Fertigung wird mit LED-Beleuchtung gearbeitet, und ein neuer Kompressor wurde angeschafft. Allein durch den eingesparten Strom haben sich die Investitionen bereits nach zwei Jahren gelohnt. Die neue Lasermaschine hat ein Wärmerückgewinnungsaggregat, die die überschüssige Wärme in den Heizungskreislauf einspeist. Der Neubau liegt 35 Prozent unter den geforderten gesetzlichen Bestimmungen für Industriebauten und entspricht einem Niedrigenergiehaus."

Photovoltaik-Anlage installiert

Theinert ist an allem interessiert, was technisch möglich ist, um die Umwelt zu entlasten. Er erzählt: Ende 2019 wurde eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 99,84 Kilowatt installiert. Der externe Energiebedarf wurde ab 2020 von vormals 604.000 Kilowattstunden (Kwh) jährlich auf dann aktuell 46 000 Kwh gesenkt. "Das sind unglaubliche 92,4 Prozent weniger." Mit der gewonnenen Energie wird auch die eigene Ladesäule versorgt, die den E-Vito von Mercedes belädt. Diesen Kastenwagen gibt es seit eineinhalb Jahren.

Überhaupt hat die Firma alle auf dem Markt derzeit verfügbaren alternativen Antriebe in ihrem Fuhrpark. So gibt es einen Hybrid-Lastwagen der Marke Fuso. Der Firmenchef selber fährt eines dieser raren und futuristisch anmutenden Wasserstoffautos, einen Toyota Mirai. Für Theinert bedauerlich, "denn er würde sich gern für ein Auto aus deutscher Produktion erwärmen, wenn es für ihn eines gäbe", wie er sagte.

Bedrückend für ihn ist die Tatsache, dass das Land, das von Autos lebt, in der Entwicklung von neuer Antriebstechnik rückständig ist. Erfreut zeigt er sich über den Zusammenhalt der Firmen im Gewerbegebiet, die sich gegenseitig unterstützen und bei Bedarf auch Aufträge bringen.

Die derzeitige Auftragslage mit unter 50 Prozent ist laut dem Firmenchef sehr bescheiden. Die Facharbeiter seien deshalb in Kurzarbeit. Er sieht auch Licht am Horizont, seine Kunden berichten über neue Projekte, die im Entstehen sind. Mittlerweile hat Theinert auch Nischenprodukte entdeckt. So wurden kreative Konstruktionen für große Sonnensegel und Abdeckungen für Swimmingpools hergestellt.