Was schon lange im Gespräch war, wird nun realisiert: eine Busverbindung zwischen Rangendingen, Grosselfingen und Bisingen. Das hat der Ausschuss des Kreistags am Montagabend beschlossen.
Die Gemeinden Rangendingen, Bisingen und Grosselfingen liegen in direkter Nachbarschaft und sind mit der Landesstraße 391 bestens mit einer Straße verbunden. Eine Busverbindung gibt es aber nicht. Das ändert sich mit dem Beschluss des Ausschusses für Umwelt und Technik des Kreistags Zollernalb vom Montagabend. „Der zuständige Ausschuss stimmt zu, ein Verkehrsangebot zwischen Bisingen – Grosselfingen – Rangendingen durch die Erweiterung des Linienbündels Haigerloch/Nord zu schaffen“, heißt es in der Beschlussvorlage. Demnach wird die Busverbindung nun eingerichtet.
Antrag aus Rangendingen
Gründe, die für das neue Bus-Angebot sprechen
Rangendingens Bürgermeister Manfred Haug berichtete in der zeitgleich stattfindenden Gemeinderatssitzung, dass die Verwaltung einen entsprechenden Antrag eingereicht habe. Der Wunsch nach einer solchen Busverbindung besteht schon länger. Immer wieder war eine solche in der Vergangenheit im Gespräch.
Anbindung an Schule
Einer der wesentlichsten Gründe für die neue Verbindung sei das schulische Angebot mit der Gemeinschaftsschule in Rangendingen. Wie Haug sagte, gebe es viele Kinder aus Bisingen und Grosselfingen, die sich vorstellen könnten, in Rangendingen zur Schule zu gehen. Dies sei aufgrund fehlender Verbindungen bislang aber nicht – oder nur per Elterntaxi – möglich, zumal es zwischen Grosselfingen und Rangendingen keinen Fahrradweg gibt.
Neue Reiseziele
Im Berufsverkehr „besonders vorteilhaft“
Aus der Perspektive Rangendingens und Grosselfingens ergibt sich durch die neue Verbindung dazuhin die Option, am Bisinger Bahnhof in den Zug umzusteigen (Richtung Sigmaringen oder Tübingen) oder in einen Bus, der in Richtung Stich fährt.
Zwei Haltestellen
Die Busse zwischen Rangendingen und Bisingen sollen montags bis freitags fahren. In Rangendingen wird demnach die Gemeinschaftsschule als auch das Gewerbegebiet angefahren. „Besonders vorteilhaft wäre die Linie im Ausbildungs- und Berufsverkehr“, heißt es weiter. Auch für Gelegenheitsnutzer sei die Verbindung „attraktiv“, denn bisher müssen Fahrgäste den Umweg über Hechingen nehmen.
Kosten von 160 000 Euro bis 180 000 Euro pro Jahr
Taktung ab Bisingen besser
„Mittelfristig würde sich der Nutzen der Linie noch erhöhen, da sich durch die Inbetriebnahme vom neuen Tiefbahnhof in Stuttgart die Zugfahrzeiten und die Zugkreuzungen auf der Zollern-Alb-Bahn deutlich verändern.“ Ab Bisingen sieht das Landratsamt ganz offensichtlich bessere Chancen, Züge von oder nach Albstadt zu erreichen als von Hechingen aus.
160 000 bis 180 000 Euro
Im Hinblick auf die Relation Rangendingen/Grosselfingen/Bisingen sieht die Kreisverwaltung „schnellen und machbaren Handlungsbedarf“. Ob dies nun bedeutet, dass die Verbindung bereits dieses Jahr etabliert wird, blieb zunächst offen. Integriert werden soll die neue Verbindung in das Linienbündel Haigerloch/Nord. Die Verwaltung des Zollernalbkreises rechnet für die neue Buslinie mit Kosten von 160 000 Euro bis 180 000 Euro jährlich.