Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst gehen weiter. Verdi hat Mitarbeiter aus dem Zollernalbkreis aufgerufen, sich bei Kundgebungen in Reutlingen und Tübingen zu beteiligen.
Unmittelbar vor der dritten und vorerst letzten Verhandlungsrunde in der Tarifrunde im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen, kündigt Verdi Baden-Württemberg laut einer Mitteilung weitere Streiks an – unter anderem auch im Zollernalbkreis.
Mit einer Ausweitung der Arbeitsniederlegungen im ganzen Land will die Gewerkschaft laut eigenen Angaben „die Blockade der Arbeitgeber bei allen Forderungen auflösen“.
Am Doppelstreiktag, 12. und 13. März, soll es zu Streiks in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes im Zollernalbkreis, im Landkreis Reutlingen sowie im Kreis Tübingen kommen.
Auf Nachfrage wurde uns seitens Verdi mitgeteilt, dass alle Bereiche des öffentlichen Dienstes aus dem Zollernalbkreis aufgerufen sind, sich am 12. März bei der Kundgebung in Reutlingen und am 13. März bei der Veranstaltung in Tübingen zu beteiligen.
Alle Bereiche betroffen
Betroffen sind laut Verdi-Mitteilung alle Bereiche des öffentlichen Dienstes von Stadtverwaltungen und Landratsämtern über Kitas, Kliniken, Sparkassen, Schwimmbäder, Jobcenter und Arbeitsagenturen, bis hin zu Stadtwerken und teilweise auch dem kommunalen Nahverkehr.
Verdi fordert in der Tarifrunde 2025 für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten.
Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert Verdi drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.