Die angestellten Lehrer in Baden-Württemberg wollen in der kommenden Woche wieder in Streik treten. Insgesamt sind 12.000 Lehrer aufgerufen. Am kommenden Donnerstag könnten tausende Unterrichtsstunden ausfallen.

Stuttgart - Nächste Woche sind erneut 12.000 angestellte Lehrer in Baden-Württemberg aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Am Donnerstag (26. März) könnten mehrere tausend Unterrichtsstunden im Land ausfallen, wie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am Freitag in Stuttgart ankündigte. Auf Kundgebungen unter anderem in Stuttgart und Karlsruhe wollen die Pädagogen ihren Unmut über den Tarifstreit mit den Ländern ausdrücken. Auch andere Gewerkschaften hatten neue Warnstreiks angekündigt.

In der laufenden Tarifrunde fordert die GEW eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent, mindestens aber 175 Euro mehr im Monat. Die Gewerkschaften kritisieren, dass die Tarifgemeinschaft der Länder noch kein Gegenangebot vorgelegt habe. Zuletzt hatten die Tarifangestellten vergangene Woche gestreikt.

Warnstreik am Staatstheater

Im Stuttgarter Staatstheater legten schon am Donnerstag rund 90 Angestellte die Arbeit nieder. Mitarbeiter von Bühnentechnik und Beleuchtung sollten bis zur Nacht von Freitag auf Samstag streiken, wie ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi sagte. Auf den Spielplan habe das aber keine Auswirkungen, sagte der Geschäftsführende Intendant Marc-Oliver Hendriks. Lediglich einige Proben seien ausgefallen. „Das Publikum merkt von der Einschränkung überhaupt nichts.“

Bei der dritten Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaften und der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) in Potsdam gab es am Dienstag kaum Annäherung. Die Gespräche sollen am 28. März fortgesetzt werden. TdL-Chef, Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD), dagegen zeigte sich dennoch zufrieden. „Die Themen sind es wert, dass wir uns wieder treffen“, sagte er zuletzt.