38 Millionen Euro Umsatz / Zweitgrößte Menge Obst seit Bestehen des Unternehmens vermarktet

Oberkirch (ruh). Der Obstgroßmarkt Mittelbaden hat 2011 einen Umsatzrekord von mehr als 38 Millionen Euro eingefahren. Die Vermarktungsmenge kletterte auf mehr als 50 000 Tonnen Obst und damit auf die zweitgrößte Menge seit Bestehen des Unternehmens.

Das Jahr startete mit einer sehr guten Apfelvermarktung. Eine große Nachfrage bescherte den Erzeugern und dem Unternehmen gute Preise. Aufgrund der günstigen Witterung konnten bereits am 12. April die ersten Erdbeeren aus Tunnelanlagen angeliefert werden. Der milde und trockene April beschleunigte außerdem die Freilandware. Dadurch begann schon Anfang Mai die wichtige Hauptphase der Erdbeervermarktung.

Da die Spätfröste besonders Norddeutschland trafen, verzögerte sich deren Erntestart deutlich. Zu Beginn der Vermarktungssaison kämpfte der Obstgroßmarkt jedoch noch gegen eine starke Konkurrenz aus Spanien. Dies veränderte sich jedoch im Laufe der Saison zugunsten des Oberkircher Großmarkts.

Am Ende stand eine sehr erfolgreiche Erdbeerkampagne mit 5700 Tonnen (plus 15,8 Prozent) und einem Umsatz von 12,1 Millionen Euro. Die Durchschnittspreise für die Erzeuger lagen deutlich über zwei Euro pro Kilogramm.

Alle weiteren Produkte reiften im Schnitt zwei Wochen früher und brachten einen Wettbewerbsvorteil. Die Vermarktung der Johannisbeeren, Stachelbeeren, Heidelbeeren und Brombeeren verlief zu guten Erzeugerpreisen.

Lediglich bei Himbeeren konnte nicht ganz an das Vorjahresergebnis angeknüpft werden. Dies war der ausgeprägten Konkurrenzsituation aus Südeuropa und der schwierigen Witterung in der Region während der Haupternte der frühen Sorten geschuldet, teilte der Obstgroßmarkt in seiner Jahresbilanz mit. Unter dem Strich konnte jedoch eine Rekordmenge von 8200 Tonnen Beerenobst mit einem Gesamtumsatz von 19,5 Millionen Euro eingefahren werden.

Die Steinobsternte zeichnete sich durch Blüte und Fruchtansatz sehr üppig aus: 6000 Tonnen Kirschen wurden vermarktet, fast 70 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Preise für Brennkirschen, Industrie- und Tafelkirschen trugen einen wesentlichen Bestandteil zum Gelingen des Ergebnisses ein. Über 3,2 Millionen Euro wurden eingefahren.

Die Zwetschgensaison, die ebenfalls sehr früh startete, brachte eine Gesamtmenge von 10 500 Tonnen mit befriedigenden Preisen, so der Geschäftsführer des Obstgroßmarktes, Raphael Sackmann. Der Umsatz betrug 5,7 Millionen Euro. (Im Vorjahr waren es 8500 Tonnen mit 5,8 Millionen Euro).

Die Apfelernte begann mit einer sehr guten Frühapfelsaison und mit zwei herben Hagelereignissen Ende August. Die Aussicht auf eine qualitativ hochwertige und üppige Saison wurde dadurch getrübt. Dennoch werden die Lager fleißig gefüllt. Dies sowie das Sortieren und Aufbereiten der Ware sichert dem Obstgroßmarkt die Arbeit über die Wintermonate. Da in vielen Teilen Europas aber eine große Apfelernte eingefahren wurde, beginnt die Apfelvermarktungssaison schwierig. Die vergangenen Wochen waren laut des Obstgroßmarkts durch eine zögerliche Nachfrage geprägt.