Die Autorin und Wildpflanzenpädagogin Astrid Lehmann mit ihrem Roman. Foto: Springmann

Die Autorin und Wildpflanzenpädagogin Astrid Lehmann aus Oberwolfach legt mit „Die Heilerin vom Schwarzwald“ ihren ersten Roman vor. Und mit „Wo der Schwarzwald am schönsten ist“ ist ein neuer Bildband entstanden.

Eine junge, naturverbundene Heilerin der Alemannen auf der einen Seite, ein irischer Wandermönch, der die Heiden im Schwarzwald bekehren will – in diesem Spannungsfeld spielt der Roman „Die Heilerin vom Schwarzwald“ der Oberwolfacher Autorin Astrid Lehmann, der Anfang März erschienen ist. Und sie begibt sich damit in eine spannende und kaum bekannte Zeit: Etwa 637 nach Christus, als irische Wandermönche in den Schwarzwald kamen und Klöster errichteten, um die Bevölkerung zum „richtigen“ Glauben zu führen.

Figuren repräsentieren die spannungsreiche Zeit

Für ihren ersten Roman hat Astrid Lehmann viel recherchiert – aber nicht nur: „Frida, die Heilerin, Mutter und junge Witwe, ist im Wald bei den Spaziergängen mit meinem Hund Odin entstanden“, verrät die Wildpflanzenpädagogin im Gespräch mit unserer Redaktion. Frida verfüge über ein intuitives Wissen, ist kräuterkundig und sehr empfindsam. Der Abt Rupert dagegen sei sehr zielstrebig und ehrgeizig, sieht seine Aufgabe als Herausforderung.

„Es ist historisch belegt, dass lange Zeit eine Art parallele Glaubenswelt bestand: Die Alemannen wurden Christen, verehrten aber weiterhin ihre Götter“, erklärt Lehmann. Viel Stoff also für Konflikte. „Und am Ende ist es auch eine Liebesgeschichte“, verrät Astrid Lehmann lächelnd.

Eine spannende Konstellation an Figuren – aber auch eine spannende Zeit, wie die Autorin befindet. „Man weiß sehr wenig über diese Zeit“, sagt Lehmann. Aber es gebe einige historische Eckpfeiler, die ihre Erzählung abstecken. Ob das alles so historisch stimmt, kann sie nicht sagen. „Am Ende ist es immer noch ein Roman aus meiner Fantasie – aber in einem geschichtlichen Kontext.“

Der Roman sei innerhalb eines halben Jahres entstanden. „Aber diese Welt war mir ja nicht fremd“, erklärt sie. Ihr Vater, studierter Paläontologe, habe sie als Kind oft mit in den Wald genommen und sie seit mit den mystischen Geschichten aufgewachsen.

Ab April ist Astrid Lehmann mit Lesungen im ganzen Schwarzwald unterwegs – unter anderem am 10. Mai in der Buchhandlung Rombach in Lahr, am 20. Mai im Alternativen Wolf- und Bärenpark Bad Rippoldsau-Schapbach und bei den Lahrer Literaturtagen „Orte für Worte“ am 30. Mai. Dabei gibt es auch immer einen kleinen Exkurs in die Welt der Alemannen, verspricht Lehmann. Und sie zeigt auch alte Fertigkeiten aus dieser Zeit – etwa das Verweben von Brennnesselfasern, mit denen Kleidung gefertigt wurde. „Die Germanen hatten schon unheimlich viele Fertigkeiten, die heute fast verloren sind“, erklärt die Autorin fasziniert. Im Rahmen der Naturerlebnistage in Oberwolfach bietet Lehmann am 29. April auch einen Wildpflanzen-Spaziergang, bei dem die Heilpflanzen der Germanen im Mittelpunkt stehen.

Der Roman „Die Heilerin vom Schwarzwald“ ist online erhältlich, aber auch in den Buchhandlungen der Region, zum Beispiel bei Der Buchladen in Haslach, Buchlese in Schramberg, bei Raiffeisen Kinzigtal in Wolfach und Buchhandlung Rombach in Lahr.

Aber auch im Hier und Jetzt war Astrid Lehmann nicht untätig: Mit „Wo der Schwarzwald am schönsten ist“ ist ein Naturbildband entstanden, mit den Orten, die die Oberwolfacherin am meisten beeindrucken. Darin zu finden: Nicht nur Fotos, sondern auch Texte, Kurzlinks und Wandertipps. „Ich wollte eine Mischung auch Bekanntem und Unbekanntem zeigen“, so Lehmann. Neben Bergen und Felsen sind das unter anderem auch Bäume und Bannwälder, Wasserfälle, Burgen, Klöster und historische Orte. Unterstützt wurde sie dabei von den Tourist-Verbänden und den Tourist-Infos vor Ort. Ihr sei es wichtig, alle Facetten der Region zu zeigen.

Immer wieder neue Facetten zu entdecken

„Ich bin keine gelernte Fotografin, aber ich habe mit dem Herzen fotografiert“, sagt sie. Am Schwarzwald fasziniere sie vor allem, dass sie immer wieder neue Facetten entdecke. Und eben weil das Naturerlebnis für Astrid Lehmann im Vordergrund steht, hat sie eine Bitte: „Alles, was in den Wald getragen wird, sollte auch wieder mit hinaus genommen werden.“

Und wo ist der Schwarzwald nun am schönsten? „Für mich ganz klar auf den Höhen mit Hochmoor“, sagt Lehmann. Dort fühle sie sich der Natur am Nächsten.

Verlosung

Zusammen mit dem Gmeiner-Verlag verlost unsere Redaktion drei Exemplare des Romans von Astrid Lehmann. um teilzunehmen, senden Sie den Titel „Die Heilerin vom Schwarzwald“ und Ihre vollständige Adresse an gewinnen@lahrer-zeitung.de oder per Post an Lahrer Zeitung GmbH, Kreuzstraße 9, 77933 Lahr. Einsendeschluss ist Freitag, 24. März.