Der Oberwolfacher Gemeinderat hat entschieden, dass bei der 750-Jahrfeier weniger Geld ausgegeben werden soll, als zunächst eingeplant war. Gespart werden soll unter anderem beim Bildband.
Bei der 750-Jahrfeier soll abgespeckt werden. Das beschloss am Dienstag der Gemeinderat im Rahmen der Haushaltsberatungen für 2025 (wir berichteten).
Wie Bürgermeister Matthias Bauernfeind mitteilte, gehe man bislang von Kosten über 92 000 Euro für das Ortsjubiläum aus, das in diesem Jahr gefeiert wird. Darin enthalten sind unter anderem ein Podcast (9000 Euro), ein Bildband und der Festakt (jeweils 20 000 Euro) sowie ein Dankeschön für die Vereine und Einwohner (20 000 Euro). Zwar erwarte man noch Spenden, doch sei in der Klausurtagung zur Vorbereitung des Haushaltsplans von den Gemeinderäten der Wunsch geäußert worden, bei dem Jubiläum zu sparen.
Auf den Festakt wird nicht verzichtet
„Maximal können 27 000 Euro eingespart werden“, erklärte Bauernfeind. Dann würde man mit einem Budget von insgesamt 54 700 Euro hinkommen.
Nach Absprache mit den Projektverantwortlichen könnte man beim Bildband, dem Festakt und dem Dankeschön für Vereine und Einwohner ansetzen.
„Wenn wir den Festakt auf Low Budget reduzieren können wir 4000 Euro einsparen, wenn wir ganz auf ihn verzichten 7000 Euro“, so Bauernfeind. Vorgesehen ist für den Festakt mit geladenen Gästen ein Festredner und ein Essen, das die Gastronomen der Gemeinde zubereiten. „Wir können aber auch nur einen Sektempfang machen“, schlug der Bürgermeister vor. „Ich könnte mit allem leben“, ergänzte er.
Auch beim Bildband könne man abspecken. Angedacht war, dass ein Fotograf hierfür Bilder von der Jubiläumsfeier macht. Würde man die Besucher auffordern, für das Projekt ihre Bilder einzusenden, würde man die Kosten um 7000 Euro reduzieren. Verzichtet man ganz auf den Bildband, würden 10 000 Euro weniger anfallen.
Außerdem könnte man den Posten „Sonstige Kosten“, der als Puffer dient, über 5000 Euro streichen und die Kosten für die Dankeschönpräsente um 5000 Euro reduzieren.
Ganz auf einen Festakt verzichten, das konnten sich nur die wenigsten Gemeinderäte vorstellen. „Eine 750-Jahrfeier findet nur einmal statt“, meinte Martin Welle. Ähnlich sah das auch Udo Schacher: „Die Gemeinde und der Bürgermeister kann ruhig mal im Mittelpunkt stehen. Das ist gut für das Erscheinungsbild. Dass es nicht gut ist, ein Fest sang- und klanglos verstreichen zu lassen, haben wir bei Corona gemerkt.“
Sieben Gemeinderäte sprachen sich schließlich dafür aus, den Festakt wie geplant zu veranstalten und überstimmten somit sechs ihrer Kollegen, die sich die Sparversion wünschten.
Beim Bildband herrschte mehr Einigkeit. Zwar meinte Fridolin Faist: „Private Bilder sind nicht das Gleiche wie die Aufnahme eines Fotografen.“ Letztendlich waren aber elf der zwölf Stimmberechtigten für den Low-Budget-Bildband.
Das wird gespart
Für die Reduzierung der Dankeschönpräsente und den Wegfall der „Sonstigen Kosten“ sprach sich der Rat einstimmig aus, so dass insgesamt 17 000 Euro eingespart werden können.