Ein Gedenkstein erinnert an den an dieser Stelle von den Nazis ermordeten Konrad Wagner. Foto: Haas

Heute vor 80 Jahren ging der Zweite Weltkrieg mit der deutschen Kapitulation zu Ende. Aber bereits im April 1945 marschierten die Franzosen im Kinzigtal ein. Der Hornberger Konrad Wagner wurde zuvor noch von den Nazis in Oberwolfach hingerichtet.

Es ist ein dunkles Kapitel in der Geschichte Oberwolfachs und ein Beispiel dafür, wie verbohrt selbst kurz vor Kriegsende diejenigen waren, die an Gefangennahme, Inhaftierung, Urteil wegen angeblicher Fahnenflucht und der Erschießung des Hornbergers Konrad Wagner beteiligt gewesen waren: Am 20. April 1945 um 2 Uhr sollte mit der Hinrichtung Wagners dem Reichskanzler Adolf Hitler ein grausiges Geburtstagsgeschenk gemacht werden. Weil Wagner verdächtigt wurde, am Attentat auf Hitler am 20. Juni 1944 beteiligt gewesen zu sein, floh er aus der Armee und versteckte sich in Hornberg. Im April 1945 wurde er schließlich aufgegriffen – die Hinrichtung erfolgte einen Tag vor dem Einmarsch der Franzosen .