Sowohl die "Wolftalspätzle" als auch die "Sparrow Girls" verbreiteten bei dem Konzert vorweihnachtliche Stimmung. Foto: Haas Foto: Schwarzwälder Bote

Musik: "Wolftalspatzen" begeisterten mit vorweihnachtlichem Konzert in der Oberwolfacher Festhalle.

Die Eltern und Großeltern der "Wolftalspatzen" hatten mit Schmuck und Tannenbäumen vorweihnachtliche Stimmung in die Festhalle gezaubert. Unter der Regie von Marco Perreira fanden sich am Abend alle zum Konzert wie eine große Familie zusammen.

Oberwolfach. Als Rahmen für die mehrfachen Auftritte der Sängerinnen waren im Stil eines Weihnachtsmarkts Stände aufgestellt. Da gab es Leckereien aller Art und auch heiße Würste für die ganz Hungrigen, die es zu Hause nicht mehr zum Abendbrot geschafft hatten. Zu Glühwein und Kinderpunsch wurde am Stand nebenan eingeladen. Auch konnten "Busserle" erstanden werden. Lose wurden für die große Tombola feilgeboten.

Marco Pereira stellte die jungen Sängerinnen und deren Dirigent und die Begleiter vor. Er fand den richtigen Ton, um der Mischung aus frohem Kinderfest mit viel Bewegungsdrang der Kleinsten und den mehr zum Konzert hin orientierten Älteren, den Freundinnen und Freunden, den Eltern und vielfach auch den Großeltern gerecht zu werden.

Liebevoll nannte der die Kleinsten, die zur Vorbereitung extra geprobt hatten, die "Spätzle", die etwas Größeren und Älteren die Spatzen und schließlich die kleine – aber wirklich feine – Gruppe junger Damen mit deren inzwischen zum Markennamen im Wolftal avancierten Bezeichnung "Sparrow Girls".

Chorleiter Kurt Rennig aus Schenkenzell verstand es vorzüglich, Chorleiterin Christine Dietrich in der Vorbereitungsphase und beim Dirigieren der Lieder zu vertreten. Man merkte dem konzentrierten Hingewandtsein der vereinten Chormitglieder an, wie sehr sie dem musikalischen Leiter in allen Nuancen seinem Dirigat folgten, um freudvoll und diszipliniert zugleich, exakt und in reinem und sicherem Gesang ihr geschultes Können unter Beweis zu stellen.

Der Dirigent selbst griff wiederholt zur Trompete oder zum Glockenspiel, um die Gruppe in angepassten Tempi zu begleiten. Da wurde dann mit Blickkontakt geführt. Toll, wie man sich in so kurzer Zeit fast blind verstand und vertraute!.Darüber hinaus hatte Kurt Rennig einzelne aus der Gemeinschaft mit kurzen instrumentalen oder gesanglichen Solis eingebunden. Unterstützt wurden die Sänger von Markus Helm aus Königsfeld am E-Piano, Irmela Fritsch aus Oberwolfach mit der Geige und Marco Pereira mit der Gitarre.

Zur allgemeinen Freude war nach ihrer Dirigenten- Auszeit auch Christine Dietrich gekommen. Sie wurde von Pereira mit Blumen empfangen und sang auch noch gleich selbst – von den "Sparrow-Girls" kollegial wie auch freundschaftlich eingerahmt – die letzten Lieder mit. Die musikalische Leiterin startete so fließend in die Wiederaufnahme ihrer Dirigententätigkeit im neuen Jahr.

Nicht nur beim Schlusslied "Stille Nacht" sangen die Besucher freudig mit. Sämtliche Beiträge wurden mit viel Beifall aufgenommen, sei es der Kanon mit "Vielen kleinen Leuten an vielen kleinen Orten", "The Rose" von den "Sparrow Girls" Julia, Mara, Michelle, Juliane und Sarah oder der stimmungsvolle Adventsjodler mit den Solistinnen Jule Allgeier, Celine Dieterle und Sarah Harter. Mit "Amazing Grace" zogen schließlich die jugendlichen "Sparrow Girls" alle Zuhörer nochmals vollends in ihren Bann.

Einen ganzen Karten voll Geschenke brachte schließlich Marco Pereira Bühne, um all den vielen Helfern bei Akustik, Beleuchtung oder musikalischer Begleitung mit je einem Präsent zu danken, obwohl ihnen allen sicher allein die Freude am gemeinsamen Konzert in der wundervollen Atmosphäre bei ungetrübter vorweihnachtlicher Freude schon alleine genug Dank gewesen wäre. An diesem Abend sind die Worte zu Beethovens "Freude schöner Götterfunken": "Freu Dich über jede Stunde, denn das Leben ist so schön!" nicht nur mitgesummt und mitgesungen, sondern augenscheinlich mitempfunden seelentief geteilt worden.