Fünf Oberwolfacher Grundschüler beteiligten sich am Wettbewerb "Jugend forscht" (von links): Maike Haas, Fabian Pfundstein, Crispin Bonath und Lucas Bonath sowie Linnea Faist – zusammen mit Rektorin Lydia Seyffert. Foto: Haas

Oberwolfacher Grundschüler beteiligen sich mit gleich zwei Projekten an "Jugend forscht"-Wettbewerb

Oberwolfach - Wenn man sie zu ihrem Projekt befragt, mit dem sie sich bei "Jugend forscht" beteiligt haben, sind die Viertklässler der Woftal-Grundschule eher zurückhaltend. Beim Wettbewerb in Freiburg waren fünf Schüler allerdings weit vorn dabei.

Schulisch sind die Weichen in diesen Tagen schon gestellt: Die Oberwolfacher werden die Realschule in Wolfach besuchen. Am meisten sagt den jungen Wissenschaftlern das Fach Sport zu, da sind sich die Jungen einig – und dann vor allem das Fach Technik: Crispin, Fabian und Lucas treffen sich auch privat gern, um ihre Freizeit miteinander zu verbringen, denn alle drei sind Technikfreaks.

Crispin hat das gemeinsam gebaute Mähmaschinen-Modell von Lego-Technic bei der Veranstaltung von "Jugend forscht" in Freiburg vorgestellt und dadurch schon eine gewisse Routine im Präsentieren gewonnen.

Gleich neben dem Eingang zum Rektorat fällt das großformatig angekündigte Projekt ins Auge: "Technik T-16 Möglichkeiten, die Geschwindigkeit bei einer Mähmaschine zu drosseln". Dokumentiert ist das Ergebnis der drei Tüftler in Plakatformat. Mittels mehrfacher Übersetzungen habend sie es in mehreren Anläufen geschafft, die Geschwindigkeit des Räderwerks bedarfsgerecht zu variieren.

Genau so wie es auch in der Realität beim Einsatz des großen Mäh- und Mulchgeräts wichtig ist. Bekanntlich wird solches Gerät unter der Regie der Gemeinde an die Landwirte verliehen, um schwer zu bewirtschaftende Steilhänge abzumähen. Dies diente den Bastlern zum Vorbild, haben sie doch alle einen direkten Zugang zur Arbeit in der Landwirtschaft.

Der "Flaschendschungel" gewinnt einen Preis

Auch ohne Prämierung fühlen sich die Drei als Sieger bei diesem Wettbewerb. Haben sie doch über Wochen hinweg an mehreren Nachmittagen immer wieder neue Lösungsmöglichkeiten ausgeknobelt. Geschicklichkeit, Fantasie, Zielstrebigkeit und vor allem Ausdauer waren notwendig, um zu einem passablen Ergebnis zu kommen.

Und vielleicht, so hoffen sie, schaffen sie es ja beim nächsten Anlauf, sich unter die Preisträger einzureihen. Sie zählten schließlich zu den jüngsten Teilnehmern.

Mehr Glück bezüglich einer Prämierung hatten die beiden Mitschülerinnen aus der Parallelklasse. Linnea und Maike waren über das Buch "Das Super-Labor" auf ihre Forschungsidee gekommen. Sie wollten testen, ob eine Pflanze auch ohne den Zusatz von Kohle in einer Flasche wachsen kann. Da waren eine sorgfältige Vorplanung und eine den Versuch begleitende Dokumentation vonnöten.

Nach viel Geduld einfordernden Wochen konnten die beiden Forscherinnen schließlich ein eindeutiges Ergebnis zu Papier zu bringen, für das sie auch eine plausible Erklärung fanden: Ohne den Zusatz von Kohle verwelken die Pflanzen – übrig bleibt nur ein übel riechender, brauner Matsch. Die Kohle bewirkt nämlich, dass die Luftfeuchtigkeit zu Wassertropfen kondensiert. Auf diese Weise kann der für das Wachstum unentbehrliche Niederschlag erzeugt werden. "Flaschendschungel" haben sie ihr Projekt fantasievoll genannt, denn wie im Dschungel wucherten die Pflanzen in den Behältern.

Die fünf Viertklässler durften sich zwei Tage in der Jugendherberge in Freiburg aufhalten – verbunden mit dem Angebot, sich mit Schülern anderer Schulen zu treffen und ein bisschen Großstadtluft zu schnuppen. Außerdem bot sich die Gelegenheit, mit anderen, durchweg Älteren, in einen Ideen-Wettstreit zu treten, die selbst aufgebauten Versuche in ihrer Funktionsweise zur erklären und in der Sick-Arena vor fachkundigen Juroren zu präsentieren.

Info: Die Unterstützer

Begleitet wurden die Oberwolfacher Schüler von Rektorin Lydia Seyffert. Der Anstoß, sich für den Wettbewerb zu melden, war von der Schiltacher Firma Vega ausgegangen. So wurde den Oberwolfacher Grundschülern ein Erfolgserlebnis zuteil, das dazu führt, dass sie auch weiterhin auf dem forschenden Sektor tätig bleiben wollen.