Bürgermeister Matthias Bauernfeind (von links) bedankte sich beim Team aus Heike Rombach, Max Walter, Brnhard Dufner, Bettina Arnold, Luisa Schmider und Catja Ganatz.Foto: Beule Foto: Schwarzwälder Bote

Corona: Oberwolfach richtet Testzentrum in der Festhalle ein / Abstriche ab sofort möglich

Auch Oberwolfach bietet seit Freitag eine Möglichkeit für Corona-Schnelltests an. In der Festhalle können sich alle Bürger kostenlos testen lassen. Kurz vor dem Start hat Bürgermeister Matthias Bauernfeind zu einem Pressetermin eingeladen.

 

Oberwolfach. Während am seitlichen Eingang der Festhalle bereits die ersten Testwilligen in Abstand anstehen, erläutern Bürgermeister Matthias Bauernfeind, die Ärzte Heike Rombach und Max Walter sowie die Mitarbeiter der Zweitälerpraxis, wie die Tests ablaufen.

Warum wurde die Teststation eingerichtet?

Das Land möchte seine Teststrategie zum Schutz gegen Corona erweitern und stellt den Landkreisen Corona-Schnelltests aus seinem Notvorrat zur Verfügung. Hiervon hat Oberwolfach nach dem Einwohnerschlüssel 872 Tests zugewiesen bekommen. "Und das Ganze ist auch gesellschaftlich sinnvoll und politisch gewollt", betont Max Walter. So könnten auch Menschen gefunden werden, die keine Symptome haben und trotzdem ansteckend sind. "So können wir den Schneeballeffekt aufhalten", betont Walter. Und als Hausarztpraxis vor Ort sei es natürlich naheliegend, mit der Gemeinde zu kooperieren.

Wer macht die Abstriche?

Die öffentliche Teststation in der Festhalle läuft in Kooperation mit der Zweitälerpraxis Heike Rombach und Max Walter. Die Mitarbeiter der Praxis nehmen die Abstriche freiwillig und in ihrer Freizeit vor, betonen die beiden Ärzte. Rombach und Walter stehen dabei von ärztlicher Seite auf Abruf bereit – und helfen natürlich auch, wenn der Ansturm groß sein sollte.

Wer kann sich testen lassen und wie bekommt man einen Termin?

Testen lassen kann sich jeder Oberwolfacher Bürger ab 14 Jahren. Dazu muss ein gültiger Personalausweis mitgebracht werden. Jugendliche unter 16 Jahren können sich in Begleitung eines Erziehungsberechtigten testen lassen. Wer typische Symptome zeigt, kann sich nicht testen lassen. "Dafür sind die Schnelltests auch nicht zugelassen", erklärt Max Walter. Das Ganze sei ein freiwilliges Angebot und richte sich an Personen, die ein negatives Testergebnis brauchen, so Bauernfeind. "Zum Beispiel, wenn man am Wochenende seine Eltern treffen möchte oder an einem beruflichen Meeting teilnimmt." Die Test haben dabei eine Gültigkeit von 48 Stunden.

Wie ist der Ablauf?

Wer sich testen lassen möchte, betritt die Festhalle vom seitlichen Eingang. In der Halle herrscht Einbahnverkehr. Am Eingang muss man sich bei Catia Ganatz registrieren. Mit dem Laufzettel betritt die Person den Bereich, in dem die Abstriche vorgenommen werden. Im Anschluss an die 15-minütige Wartezeit erhält man ein Formular mit dem Abstrichergebnis, erklärt Max Walter das Prozedere.

Was passiert bei einem positiven Test?

Sollte ein Testergebnis positiv ausfallen, wird zeitgleich das Gesundheitsamt informiert und die sofortige Quarantäne für die neu infizierte Person angeordnet. Beim Hausarzt muss dann ein PCR-Test nachgeholt werden.

Was ist mit Lehrern und Erziehern?

Lehrer und Erzieher können sich zweimal in der Woche in der Zweitälerpraxis testen lassen.

Und wie ist die weitere Planung?

Die Testungen sollen so lange laufen, wie der Vorrat an Test-Kits ausreicht.

Das Testzentrum in der Festhalle ist freitags von 16 bis 19 Uhr und samstags von 8 bis 11 Uhr geöffnet. Zum Testen muss ein gültiger Personalausweis mitgebracht werden. Ein Termin ist nicht notwendig.