Freizeit: Wanderung führt in gut zwei Stunden rund um Oberwolfach – Namenskunde inklusive

Eine gut zweistündige Wanderung bei Oberwolfach ist recht kurzweilig und bietet vor allem mehrfach schöne Aussichten. Die Tour ist eigentlich besonders auf Familien mit Kindern abgestimmt.

Oberwolfach. Aber der schöne Spielplatz bei der Hexenhütte im Frohnbach ist gegenwärtig wegen der Corona-Problematik leider gesperrt. Trotzdem ist die Wanderung recht abwechslungsreich.

Start ist am Lindenplatz, auch Kirchplatz genannt. Gästen kann man anraten, einen Blick in die mehr als 250 Jahre alte barocke Dorfkirche zu werfen. An derselben Stelle stand zuvor ein viel kleineres Kirchlein, an das sich von einer breiten Mauer umgeben, der Friedhof anschloss und auch heute noch befindet.

Die liebevoll gepflegten Grabfelder bieten dem Gast die Gelegenheit, ein wenig Namenskunde zu betreiben. Auf den Grabsteinen stehen die typischen Wolftäler Namen wie Armbruster, Bonath oder Dieterle, die der Besucher interessanterweise auch über den östlichen Bergkamm hinweg auf dem Gottesacker in Schenkenzell finden kann.

Die vom Oberwolfacher Schwarzwaldvereins-Wanderwart Albert Schrempp angeregte Tour ist rund sieben Kilometer lang und als Wanderung "Vom Dorf ins Dorf" betitelt. Dabei gilt es, 300 Höhenmeter zu bewältigen, wofür je nach Marschtempo und Verweilen zwischen 2,5 und vier Stunden eingeplant werden sollten. Schon knapp 500 Meter nach dem Start bietet der Bergwerkspark Interessantes zur Oberwolfacher Bergbaugeschichte und dem Reichtum an Mineralien, der leider zur Zeit nicht im Mineralien- und Mathematikmuseum betrachtet werden kann.

Wissenswertes über Bergwerk und Flößerei

Albert Schrempp schreibt bei der Vorstellung der Rundwanderung: "Entlang der Wolf erfahren Sie Wissenswertes über die Flößerei und können die gepflegten Höfe der Mattacher Bauern ins Auge fassen."

Der Weg führt über den Hapbach weiter zum Roten Kreuz, das unter der Obhut der Familie Heitzmann vom Romeshof steht. Auf schmalem Waldpfad geht es durch gepflegten Bauernwald, bis nach einem längeren Anstieg auf einem Wirtschaftsweg wieder eine Bank mit Blick auf den östlichen Schwarzwald lockt.

Von nun an geht es leicht bergab über den um 1900 abgerissenen Wölflehof. Das Hofgut ging von der Familie Joseph Bonath in Gemeindebesitz über. Das Bauholz wurde größtenteils beim Wiederaufbau des niedergebrannten Laublehofs in Gutach verwendet.

Schließlich gelangt man am Trinkwasserspeicher vorbei in den Wolfsgrund mit dem Hexenplatz. Lohnenswert ist ab dort ein 200 Meter langer Stichweg zum so genannten "Schießhäusle", um einen besonders schönen Ausblick über den Ortsteil Kirche und bis hinunter nach Wolfach zu erhaschen. Nach dem Abstieg zum Frohnbächle kann man noch einen an die 300 Meter langen Abstecher zum Besucherbergwerk "Wenzel" machen oder aber beim "Murebrückle" gleich talauswärts zum Ausgangspunkt bei der Kirche zurückkehren.