Herbert Mattes (links) und Bürgermeister Matthias Bauernfeind berichteten über den Stand der bergbautechnischen und touristischen Bemühungen in der Grube Wenzel. Foto: Haas Foto: Schwarzwälder Bote

Barbarafeier: Bürgermeister Matthias Bauernfeind berichtet von erfreulich hohen Besucherzahlen

Viel Beifall hat Herbert Mattes für sein unermüdliches Engagement rund um die Grube Wenzel erhalten. Oberwolfachs Bürgermeister Matthias Bauernfeind informierte bei der Barbarafeier über aktuelle Entwicklungen.

Oberwolfach. Mit "Glück auf" begrüßte Bürgermeister Matthias Bauernfeind die "Wenzolaner" am Samstagmittag zur Barbarafeier im Gasthaus/Hotel Drei Könige. Er freute sich, dass die Mitarbeiter, Grubenführer und Herbert Mattes in Vertretung für die ehrenamtlich im Besucherbergwerk Arbeitenden gekommen waren. Nach wie vor besteht ein freundschaftlicher Kontakt mit den Anwohnern vom Bächlehof, Christa und Josef Kury, die ebenfalls willkommene Gäste waren.

Helfer fahren dieses Jahr "nur" 44-mal ein

Stolz verkündete der Bürgermeister, dass man mit Blick auf die Besucherzahlen auf ein "Rekordjahr" zurückblicken könne. Die genauen Erhebungen zur Frequentierung des Besucherbergwerks werden in den nächsten Tagen veröffentlicht. Zu diesem Erfolg habe neben den Mitarbeitern auch die Touristik-Leiterin Carina Gallus beigetragen. Mit ihrem ganz persönlichen Einsatz hätten alle Mitarbeiter ihren Anteil an der großartigen Jahresbilanz.

Bauernfeind erläuterte das neue digitale Infosystem "LoRa", das zunächst im Tourismusbereich eingesetzt werden soll. Damit könne man in Bälde ein perfekt durchorganisiertes Leitsystem für die einen Parkplatz suchenden Gäste anbieten. Sukzessive wird "LoRa" danach auch auf viele andere Ressorts in der Gemeindeverwaltung, wie auf die Kontrolle der Trinkwasserversorgung mitsamt Ablesen der Zähler, erweitert. Bekanntlich sei dieses mutige Vorpreschen der Gemeinde mit einer Zuschussförderung belohnt worden.

Ausblickend auf die kommenden Jahre wies der Bürgermeister darauf hin, dass man 2021 das zwanzigjährige Bestehen des Besucherbergwerks feiern werde. Bis dahin soll der Bereich rund um das Bergwerk weiter touristisch erschlossen werden. Ein Streichelzoo für Kinder ist schon fest in der Planung.

Seitens des Arbeitsteams gab Herbert Mattes einen ausführlichen Bericht über die im Berg parallel zur Besucherführung laufenden Arbeiten. Er dankte Bergbau-Ingenieur Hansjörg Kovac und betonte, wie wichtig es sei, einen erfahrenen Bergmann an der Seite zu haben. Nur so könne die Sicherheit für alle in der Grube garantiert werden.

Im Gegensatz zu den sonst üblichen Arbeitseinsätzen an den Wochenenden sei man im abgelaufenen Jahr "nur" 44-mal unter Tage gewesen. In den Vorjahren waren die Helfer 48-mal eingefahren.

Sehr wichtig für die Sicherheit war das Abräumen des Schutts aus einer Störzone im Tagschacht. Wiederholt hätte man wie einst die Bergleute auf dem Bauch liegend voran robben und dabei Schwerstarbeit verrichten müssen. "Wir sind trotz unserer langjährigen Hobby-Arbeit nur Laien und dem Fach-Ingenieur Hansjörg Kovac höchst dankbar, dass er uns anleitet!" Mit dem Ersetzen sämtlicher Holzteile bei den Bühnen durch Stahlträger und –netze sei nun dauerhafte Sicherung gewährleistet.

Viel Beifall gab es für das Engagement von Herbert Mattes. Seit Beginn hat der treue Helfer bereits unzählige Wochenend-Einsätze, teilweise in Begleitung seiner Söhne, in der Bergmannskluft hinter sich. Trotz der nun zu Ende gehenden Großprojekte werde man auch künftig immer wieder mit Wartungsarbeiten gefordert sein, so der nimmermüde "Wenzolaner" aus Schramberg.

LoRa ist eine "Low Power Wide Area Network" (LPWAN oder Niedrigenergieweitverkehrnetzwerk) Spezifikation für drahtlose batteriebetriebene Systeme in einem regionalen, nationalen oder auch globalen Netzwerk. LoRaWAN zielt dabei auf die wichtigsten Anforderungen des IoT – Internet of things (Internet der Dinge) – wie sichere bidirektionale Kommunikation, Lokalisierung und Mobilität von Dienstleistungen, eine Ende-zu-Ende Verschlüsselung und die Mobilität von Dienstleistungen ab.