Narrenmutter Martina I. hat die Schlüsselgewalt von Matthias Bauernfeind übernommen. Foto: Haas Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Martina I. hat die Schlüsselgewalt / Kandidatensuche mittels Wahl-O-Mat

Mit viel Klamauk sind die Oberwolfacher Narren mit sämtlichen Zünften am Donnerstag in das Rathaus eingezogen um dem Schultes den Schlüssel zu entlocken. Schließlich übernahmen sie die "Kommandozentrale".

Oberwolfach. Die in starker Besetzung angetretene Narrenkapelle schritt tonangebend voraus, so dass der eigens aus Offenburg eingereiste Radioreporter stimmgewaltig dagegen ankämpfen musste. Er wollte das Großereignis ja live in den Äther schicken.

Die vollzählig mit Bürgermeister Matthias Bauernfeind angetretene Rathausmannschaft stellte als neueste Errungenschaft das von "Linda us Guete" elanvoll in Gang gesetzte "Gemeinderad" vor, das gleichzeitig als Wahl-O-Mat diente. Auch wenn der zuerst vorgestellte Spitzenkandidat "Boschd" wegen seines Wohnsitzes in Wolfach gleich wieder gestrichen werden musste, wurden sie mit den Obernarren "Waggo, Elli, Reiner" und der Narrenmutter recht schnell fündig. Für die spektakuläre Aktion hatten sie auch schon das Leitmotiv parat: OSDEHOJS – Oberwolfach sucht den erstklassigen hübschen originellen jungen Supergemeinderat. Also eine Eier legende Wollmilchsau.

Doch dann ging’s ans Eingemachte. Martina I. hatte eine Reihe von Fehltritten der ausgedienten Regierung parat und zeigte auf, mit welcher Bescheidenheit und Fantasie diese sich durch die klamme Kassenmisere quält. Weit genug hatte man vermeintlich das neue Narrengewand für den Schultes geschneidert. Doch der musste sich trotzdem recht mühsam hineinzwängen.

Eierlegende Wollmilchsau gesucht

Ehe vom Narrenrat der in riesigem Topf würzig angerichtete traditionelle "Hirnbrägel" serviert wurde, wurde der Rathausmannschaft unmissverständlich klar gemacht, "dass die Narre alle übernehme die Oberwolfacher Kommandozentrale!"

An der Rathausübergabe haben sich die verschiedenen Häsgruppen der Narrenvereinigung Oberwolfach beteiligt. Nach getaner Arbeit stärkten sich alle mit "Hirnbrägl".