Kommunales: Oberwolfacher Gemeinderat diskutiert in zweiter Haushalts-Beratungsrunde fünf Projekte

Fünf Projekte haben die Gemeinderäte in der zweiten Runde der Haushaltsberatungen in Oberwolfach nochmals auf den Prüfstand gestellt. Vier wurden in das Zahlenwerk aufgenommen, eins wurde abgelehnt.

Oberwolfach. Bevor es aber in die Diskussion der Projekte ging, fasste Bürgermeister Matthias Bauernfeind noch einmal den Stand der Dinge zusammen. Zur Diskussion standen erneut ein Projekt im Ergebnishaushalt und vier im Finanzhaushalt.

Parkplatz Spinnerberg: In der vergangenen Sitzung hatten einige Räte nachgefragt, wie hoch die Kosten sein würden, würde die Gemeinde die Straße in diesem Zuge mitsanieren. Bauernfeind legte dazu eine grobe Kostenschätzung vor. Auf den Betrag von rund 10 000 Euro für den Parkplatz kämen noch 18 000 Euro für die Straße. Die Räte sprachen sich mehrheitlich dafür aus, die Mittel in den Haushalt mit aufzunehmen. Martin Rebbe (Freie Wähler) blieb aber weiterhin skeptisch. "Das ist ein Luxusproblem", meinte er. Die Gemeinde habe an anderer Stelle Straßen, die dringender zu sanieren wären. Förderung privater Sanierungsobjekte Ortsmitte: Das Projekt sei in der vergangenen Sitzung nochmal "dezent von der Tagesordnung genommen" worden, so Bauernfeind. Mittlerweile lägen einige Anträge vor, darum seien die Kosten nochmal aktuell angepasst worden. Die Gemeinde gehe davon aus, dass für die Förderung privater Sanierungsobjekte Kosten in Höhe von 55 000 Euro kommen könnten. Einnahmen von rund 33 000 Euro stehen dem gegenüber. Diese Mittel wurden einstimmig in den Haushalt aufgenommen. Gehweg Hoffelderstraße: Ob dieser wirklich dringlich sei hatte in der vergangenen Sitzung für Diskussionsstoff gesorgt. Zu 98 Prozent werde in der Hoffelderstraße eine Nahwärmeleitung verlegt, antwortet Bauernfeind auf die Frage von Roland Haas (Freie Wähler). In diesem Zuge könne der Gehweg mitgemacht werden. Auch in der zweiten Beratungsrunde gingen die Meinungen auseinander. Während die einen den zusätzlichen Sicherheitsaspekt betonten, befürchteten die anderen, dass Autofahrer bei einem Gehweg zum schnelleren Fahren verleitet würden. Letztlich stimmten zwei Räte dafür und es gab eine Enthaltung, die restlichen Räte stimmten dagegen, entsprechende Mittel in Höhe von 30 000 Euro aufzunehmen. Aufbau eines "LoRaWan"-Netzes: Für die Gemeinde bestünde derzeit die Möglichkeit, für den Aufbau eines "Long Range Wide Area Networks" eine Leader-Förderung von 60 Prozent zu erhalten, erläuterte der Bürgermeister. Dem Kaufpreis von rund 60 000 Euro stehen damit Einnahmen von rund 36 000 Euro entgegen. Damit solle zunächst ein Park-Leitsystem für die Parkplätze am Besucherbergwerk betrieben werden. "Damit wären wir ein Leuchtturm im Ländlichen Raum", betonte Bauernfeind. Nach und nach könne das Netz auf weitere Bereiche ausgeweitet werden, beispielsweise für das Ablesen der Wasserzähler. Zeigten sich die Räte in der vergangenen Sitzung noch skeptisch, stieß das Projekt nach einigen erklärenden Kurzfilmen auf einstimmiges Interesse. Udo Schacher (CDU) sprach sich dafür aus: "Wenn wir es vernünftig planen, sollten wir uns dieser Zukunftstechnologie nicht verschließen."

Bau eines Nebengebäude für die Festhalle: Bei diesem Projekt, für das rund 30 000 Euro Baukosten geplant waren, einigten sich die Räte darauf, in den Haushalt für das Jahr 2020 zunächst Planungskosten aufzunehmen. Die Umsetzung soll dann mit Unterstützung des Bauhofs im Jahr 2021 angegangen werden. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen.