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Fünf Bergwerksführungen der besonderen Art in Oberwolfach

Von Hans-Gottfried Haas

"Unheimliches, frisch aus dem Berg": Unter diesem Titel werden die fünf "Bergwerksführungen der besonderen Art" in der Grube Wenzel im Oberwolfach angekündigt. Am Freitag soll der Auftakt der Tour mit Erzählkunst und Gitarrenmusik stattfinden.

Oberwolfach. Zur Vorstellung mehrerer Sonderaktionen von und mit Schwarzwaldguide Klaus Grimm und dessen Ehefrau Linda Tsardakas-Grimm hatten Bürgermeister Matthias Bauernfeind und Tourismusbüro-Leiter Josef Oehler aus Bad Rippoldsau-Schapbach am Montagnachmittag in das Oberwolfacher Rathaus eingeladen.

Fünfmal werden Klaus Grimm und Linda Tsardaka-Grimm vom 29. April bis zum 8. Oktober zu "sagenhaften" Besuchen der Grube Wenzel einladen. Dabei werden spannende Episoden aus der Sagenwelt des mittleren Schwarzwalds von Gitarrenspiel untermalt. Vor allem das einzigartige Ambiente der mittelalterlichen Arbeitswelt in den bizarren Felshöhlen der Grube Wenzel soll wirken.

"Kennen Sie die Bergkätter? Wurden Silberdiebe mit ihrer Beute tatsächlich glücklich? Gab und gibt es die Berggeister tatsächlich?" Dies sind nur einige der Fragen, denen man sich beim Gang durch das düstere Labyrinth unterirdischer Gänge und Plätze zuwenden wird. Unterstrichen wird die an sich schon stimmungsvolle geradezu mystisch anmutende Atmosphäre durch die gestenreiche Erzählkunst von Klaus Grimm.

Dahinter steht aber auch, und das wurde beim Pressegespräch deutlich, viel Wissen und der akribische Forschergeist des studierten Geografen und schon seit Jahrzehnten leidenschaftlich seine Schwarzwaldheimat erkundenden Bergführers.

Schon früh hat ihn die Sagenwelt des mittleren Schwarzwalds fasziniert. So freut er sich darauf, einem interessierten Publikum einige Kostproben aus seinem umfangreichen Fundus rund um die Lebenswelt der Menschen und Bergleute in der hiesigen Region präsentieren zu können.

Über den sagenhaften Bergbau hinaus wird sich Klaus Grimm am 20. Juli und am 7. September im Rahmen von Halbtagswanderungen der Landschaft des Wolftals zuwenden. Bereits am 8. Mai führt eine Wanderung über das "landschaftliche Kleinod Schwarzenbruch" zu den Originalschauplätzen Hansjakob’scher Erzählungen.

Anlass für diese Veranstaltungstour ist das 100. Todesjahr des "Rebells im Priesterrock", der 1916 in seiner Heimatstadt Haslach die letzte Ruhe gefunden hat.