Die Häuser auf dem Schwarzenbruch sind zwar schön gelegen, haben aber keine leistungsfähige Internetversorgung. Foto: Haas Foto: Schwarzwälder-Bote

Anwohner auf dem Schwarzenbruch sind trotz Ausschreibung keinen Schritt weiter.

 Oberwolfach - "Das Kind ist in den Brunnen gefallen. Wie holen wir es am besten wieder raus?" fragte Thomas Kind vom Schwarzenbruch beim Punkt "Breitbandversorgung. Trotz Ausschreibung sind die Anwohner keinen Schritt weiter gekommen.

Die Gemeinde hatte eine flächendeckende Breitbandversorgung für den Schwarzenbruch öffentlich ausgeschrieben. Es gingen jedoch nur zwei im Grunde nicht vergleichbare Angebote ein. "Internet&Go" wollte die Versorgung über einen zentralen Richtfunkmasten sichern. Nach Abzug des 50-prozentigen Zuschusses aus dem Fördertopf des Programms Ländlicher Raum wären bei dieser Variante 12 782 Euro an der Gemeinde hängen geblieben. Das Funktionieren einer solchen Maßnahme wurde allerdings sehr in Frage gestellt.

Die Telekom dagegen hatte eine Lösung mit einer Glasfaserverbindung bis zum Kabelverzweiger auf dem Schwarzenbruch vorgeschlagen. Ab dem Kabelverzweiger bei der Bio-Kläranlage würden die Teilnehmer durch vorhandene Leitungen versorgt werden. Die Kosten für die Gemeinde: 18 300 Euro. Im Zuge der Verlegung von Abwasserrohren von jedem Haus zur gemeinsamen neuen Kläranlage oberhalb des Anwesens Kind könnten auch die Kabelschutzleitungen mitverlegt werden. Hierfür sind bereits Fördermittel durch die Verwaltung beantragt worden.

Oberwolfach will nun seitens der Gemeinde dem Ratschlag des Regierungspräsidiums folgen und die aktuelle Ausschreibung aufheben, um ein neues Modellprojekt zu starten. Dieses neue Modellprojekt mit Förderung sowohl der Wirtschaftlichkeitslücke wie auch der Kabelschutzrohrverlegung, so auch die dringende Bitte der anwesenden Bewohner vom Schwarzenbruch, soll durch die Gemeinde bis Ende November durch eine Antragstellung beziehungsweise eine neue Ausschreibung angegangen werden, um das leidige Problem endlich zu lösen.