Ein Innenentwicklungsprogramm soll die Attraktivität zum Wohnen, Arbeiten und Leben in der Schwarzwaldgemeinde Oberwolfach sichern helfen. Foto: Haas

Gemeinderat befasst sich mit Konzept fürs richtige Flächenmanagement. Attraktivität soll gesteigert werden.

Oberwolfach - Thomas Kernler vom Ingenieurbüro Zink hat dem Oberwolfacher Gemeinderat ein Konzept für ein fortlaufendes Flächenmanagement vorgestellt. Damit soll die Innenentwicklung in Oberwolfach gefördert werden.

Tags zuvor hatte bereits mit Bürgermeister Jürgen Nowak bereits in Bad Peterstal-Griesbach eine auf die dortige Situation bezogene Planung präsentiert. Das Ganze ist ein parallel in beiden Gemeinden laufendes Leader-Projekt. Ausgehend von der räumlichen Lage Oberwolfachs in beträchtlichem Abstand von der A5 und A81 und mit einer Einwohnerzahl von 2650 ging der Planer auf konkrete Tendenzen ein.

So belegt eine Hochrechnung, dass für 2030 noch immer mit rund 2700 Einwohnern in Oberwolfach zu rechnen sei. Rückblickend auf die Zahlen der vergangenen zehn Jahre zeigt sich jedoch außer 2006 bis 2008 eher eine Tendenz zur Abnahme der Bevölkerung. Positiv sei zu bewerten, dass sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in etwa auf dem Stand des Jahres 2000 gehalten habe. Bei einer sinkenden Bevölkerungszahl sei jedoch mit einer geringeren Siedlungsdichte, Leerstände von Wohnungen, weniger Gebühren- und Steuerzahler bei ansteigenden Betriebskosten der kommunalen Einrichtungen mit somit höherer finanzieller Pro-Kopf-Belastung zu rechnen.

Auf der Basis dieser Überlegungen ist der Bestand an Gebäuden und Flächen von Thomas Kernler erfasst und in digitalisierte Karten eingearbeitet worden. Alles, was für die weitere positive Innenentwicklung der Gemeinde von Bedeutung ist, soll auch künftig unverzüglich in den Plan einfließen. Konkret zeigte Thomas Kernler im Blick auf die Ortskerne an der Walke und im Ortsteil Kirche auf, wo welche Entwicklung denkbar und wo Einschränkungen geboten sind. Auf die Notwendigkeit der Fortschreibung wiesen nicht nur der Planer sondern auch die Gemeinderäte Martin Rauber und Martin Welle hin. Dies sei durch die Verwaltung auf dem Rathaus möglich, hieß es. Nach der Analyse des Bestands wird es nun wichtig sein, die breite Öffentlichkeit Schritt für Schritt in die Planung mit einzubeziehen.

Abschließend betonte Bürgermeister Jürgen Nowak, dass es für die weitere Entwicklung der Gemeinde unumgänglich sei, ein solches Flächenmanagement durchzuführen. Nur so sei es künftig möglich, Weichen grundsätzlich richtig zu stellen.