Im Wohngebiet Grünach/Mühlengrün liegen mehrere Interessensmeldungen für Fernwärmeanschlüsse vor. Foto: Haas Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Oberwolfacher Gremium vergibt Aufträge und stellt Anfragen an die Verwaltung

Im Oberwolfacher Gemeinderat stand in der Sitzung am Dienstagabend innerhalb des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung die Vergabe von Kanalisierungsarbeiten an. Rechnungsamtsleiter Thomas Springmann erläuterte die Details.

Oberwolfach. Demnach gilt es vor allem in den Bereichen Friedensstraße, Sonnenmatte und Birkenweg tätig zu werden. Am Kirchberg, in der Wolftalstraße und im Frohnbach gilt es lediglich, Schächte instand zu setzen. Mittel hierfür sind im Eigenbetrieb für Abwasserbeseitigung veranschlagt. Beim Ergebnis der Ausschreibung habe sich laut Springmann eine deutliche Vergünstigung der Kosten ergeben. Die Zuteilung des Auftrags an die Firma Koßmann aus Kappel-Grafenhausen in Höhe von 107 675 Euro erfolgte einstimmig.

Am Haus Grünach 7 war ursprünglich auf einem Teil der Dachfläche eine thermische Solaranlage für 8300 Euro zu installieren. Allerdings liegen für den Bereich Grünach/Mühlengrün mehrere Interessensmeldungen bezüglich eines Fernwärmeanschlusses vor, so dass die Installation einer Solaranlage wenig Sinn machen würde. Deshalb wurde dem Gemeinderat vorgeschlagen, die für die Solarthermie angedachte Dachfläche auch mit Fotovoltaik zu belegen, so dass sich zusätzliche Kosten in Höhe von circa 3000 Euro ergeben. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die Firma Schillinger mit der Lieferung und Installation der PV-Anlage zu beauftragen. Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung und eine Angebotsübersicht lagen vor. Die Mittel sind im Haushalt veranschlagt.

Für die notwendige Anschaffung einer Software für die Arbeitszeit- und Leistungserfassung kamen die Hintergrundinformationen von Hauptamtsleiter Anton Schöner. Mit der so möglichen neuen Arbeitszeiterfassung werden Einrichtungen wie MiMa oder Besucherbergwerk in die automatische Zeiterfassung mit einbezogen. Auch werden die modernen Arbeitsformen wie beispielsweise Homeoffice berücksichtigt. Bezüglich der Arbeit auf dem Bauhof ist es vorteilhaft, dass auch mobil eingetragen werden kann.

Handscanner vereinfachen die Arbeit

Dafür erhält jeder Bauhofmitarbeiter einen Handscanner. Am Ende eines Arbeitstages wird der Scanner ausgelesen, und die Daten werden an die Verwaltung übermittelt. So kann die Verwaltungsarbeit optimiert werden.

Die notwendigen Mittel sind im Haushalt berücksichtigt. Zu einem späteren Zeitpunkt kann das System um das Modul Zutrittskontrolle erweitert werden. Damit wird man die kommunalen Liegenschaften mit elektronischen Schließanlagen ausstatten. Einstimmig wurde das Angebot der Firma Aida-System in Balingen in Höhe von 14 039 Euro durch den Gemeinderat angenommen.

Ebenfalls einstimmige Akzeptanz fand der Antrag auf Neuerteilung einer wasserrechtlichen Erlaubnis für die Einleitung der über eine Kläranlage gereinigten häuslichen Abwässer auf Flurstück-Nummer 315 in die Wolf. Ein Anschluss an den öffentlichen Abwasserkanal wäre nur mit extrem hohen Investitionen möglich. In die Beschlussfassung wurde allerdings die Forderung mit aufgenommen, dass die Qualität der eingeleiteten Abwässer durch regelmäßige Kontrollen sichergestellt werden soll. Die genauen Antragsunterlagen konnten zur tiefgründigeren Information vom Gemeinderat eingesehen werden.

Regen Gebrauch machte das Ratsgremium vom Angebot, Anfragen an den Bürgermeister und die Verwaltung zu richten. Themen waren ferner der Radweg, eventuelle Hochwasserschäden, die Hochwassersituation im Wohngebiet Hoffelder III sowie an der oberen Grünachbrücke und bezüglich des immer wieder angesprochenen Auskofferns der Wolf in diesem Bereich.

Auch ging es um die Straßengräben in den Seitentälern vor allem im Erzenbach und im Frohnbach. In Verbindung mit frostigen Nächten ergäben sich mitunter verkehrsgefährliche Situationen. Bauhofleiter Martin Klausmann verwies darauf, dass man sich in geregeltem Rhythmus von jeweils fünf Jahren Seitental um Seitental abarbeite.

Auch ging es mal wieder um die Chancen für den Anschluss an ein Fernwärmenetz an der Walke. Bürgermeister Matthias Bauernfeind verwies auf die Notwendigkeit, dass die Gemeinde auf den Anschluss durch "zwei große Objekte" angewiesen sein. Diesbezüglich erinnerte er an den Energie-Stammtisch am Freitag, 27. März, ab 19 Uhr im Hotel Drei Könige.